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T.S. Orgel

Orks vs. Zwerge

  • Autor:T.S. Orgel
  • Titel: Orks vs. Zwerge
  • Serie:
  • Genre:Fantasy
  • Einband:Taschenbuch
  • Verlag:Heyne Verlag
  • Datum:08 Oktober 2012
  • Preis:12,99 EUR

 
»Orks vs. Zwerge« von T.S. Orgel


Besprochen von:
 
Desgracia
Deine Wertung:
(3.5)

 
 
„Was können die Wühler am besten?
Bier brauen?“


Horden von Orks belagern die Grenz- und Flussstadt Derok. Nach einigen verlorenen Feldschlachten ziehen sich die Menschen und Zwerge in die Stadt Derok zurück. Doch die Orcs lassen sich nicht bremsen, fassen nach und nach Fuß auf den Mauern und nicht bald darauf fällt die Nordmauer und damit der gesamte nördliche Teil der Stadt.

Die Zwerge:

General Variscit und die Räte der Stadt sehen sich vor große Probleme gestellt und ordnen die Zerstörung der Brücken, die in die Nordstadt führen, an. Dennoch schicken die Räte und Variscit einen Trupp von sechs Zwergen in die umkämpfte Nordstadt, um aus dem Haupttempel der Stadt eine heilige Reliquie zu retten, bevor es den Orks in die Hände fällt. Sie könnten ausnahmsweise Mal auf Überraschungen verzichten, doch zu genau solchen Zeitpunkten kommt es immer zu den schlimmsten Überraschungen. Oder?

Die Orks (Aerc's):

Unter dem Banner von Rogoru, dem Obersten Kriegsfürst der Stämme, ist es den Orks endlich gelungen, den heiligen Boden und die Ruhestätten der Ahnen zu befreien. Doch diese Wühler wehren sich und dies meist auf ehrlose Weise. Doch bleiben wir mal bei der Sache – wann waren Wühler jemals ehrenvoll?

Gorothak, Broca von den vier Doppelfäusten der Weststämme wird dazu verdonnert die Straßen der eroberten Stadt zu säubern, obwohl er lieber um Ruhm und Ehre an den Brücken kämpfen würde. Wütend über sein Schicksal erhält er einen Wink vom Schicksal, als seine Doppelfäuste einen leeren Wühlertransporter überfallen. Es stellt sich bald heraus, dass die Wühler vergessen haben das ein oder andere Geheimnis rechtzeitig wegzuschaffen. Wird er so doch noch seinen Ruhm bekommen, den er sich so sehr wünscht?

Ragroth, Broca einer Doppelfaust direkt Shirach Drangog unterstehend, bekommt den Auftrag auf Gorothak aufzupassen und falls nötig zu töten, falls er aus der Reihe tanzt. Er schließt sich Gorothak auf der Jagd nach Ruhm an, obwohl sie beide eine lange und sehr feindselige Vergangenheit besitzen. Ist es Ruhm was das Schicksal für ihn vorgesehen hat?

Charaktere, Umwelt und Stil:

Die Hauptfiguren der Zwerge, mit der Edlen Syen, Kearn Einauge und Glond, haben ihre eigene Geschichte und Motivation an dem Abenteuer teilzunehmen. Schwächen und Stärken sind klar erkennbar und zeigen somit ein gutes und realistisches Bild der Figuren. Leider erfährt man von vielen interessanten Figuren zu wenig. Oft tauchen sie auf, um spurlos zu verschwinden oder einfach zu sterben.

Die Hauptfiguren der Orks, wie Gorothak, Ragroth oder Krendar erzählen vieles über ihre Vergangenheit, welche nach und nach die Verstrickungen zwischen einander aufdeckt. Sie wirken kaum wie wilde hirnlose Ungeheuer, sondern wie barbarische Krieger die nach einem Ehrenkodex und für Ruhm kämpfen. Natürlich trifft das nicht auf alle zu, aber jede Gesellschaft hat schwarze Schafe. Siehe da – auch Orks können schlau und hinterlistig sein!

Die Stadt, ihre Gassen und Straßen sind schön beschrieben, zeugen von guter zwergischer Arbeit und helfen hier sich gut zurecht zu finden. Schlachten und Kämpfe sind schön beschrieben und zeigen gut das Chaos, das in solchen Situationen entsteht. Dennoch verliert man nie den Sichtpunkt und man hat immer eine gute Ahnung was gerade wo passiert.

Der Schreibstil des Autors ist einfach gehalten und gut verständlich. Flüssiges Lesen ist ohne Probleme möglich, obwohl es manchmal etwas verwirrend ist, wenn der Rote Faden zu häufig zwischen Orks und Zwergen wechselt. Aber nach einer Eingewöhnungsphase fällt dies schon garnicht mehr auf. Kleine Rechtschreibfehler erscheinen hier und da mal, aber stören nicht. Man hätte vielleicht auf die ein oder andere Beschreibung von Gewalt verzichten können.

Allgemein:

Ein gelungenes Buch, welches die Wesenszüge der Orks wie auch der Zwerge sehr gut widerspiegelt.
Es ist spannend, verliert eigentlich nie an Fahrt und macht einfach Spaß zu lesen. Die Kämpfe sind schön – und sehr detailliert - erklärt und auch die Umgebung, Tod und Verderben tragen dazu bei, dass man sich in einem blutigen Kriegsschauplatz wiederfindet. Man kann förmlich das kalte und brutale Ambiente spüren. Das Cover ist sehr schön gestaltet. Es bleibt ein relativ offenes Ende und es ist noch nicht klar, ob es eine Fortsetzung geben wird, welche aber von mir gerne angenommen werden würde.

Fazit:

Eine gute Lektüre, welche für ein paar gemütliche Abende geeignet ist. Was vielleicht vorallem junge Leser abschrecken wird, ist die mannigfaltige Beschreibung von Blut, Innereien und Tod. Sprachlich ist es flüssig zu lesen und fesselnd.[u]
 


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