Maggie Stiefvater
Nach dem Sommer
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»Nach dem Sommer« von Maggie Stiefvater
„Das Erste, was Sam am nächsten Morgen zu mir sagte, war: »Wird Zeit, dass ich dich mal auf ein richtiges Date ausführe.« Na ja, das Allererste, was er sagte war: » Deine Haare sehen morgens total abgefahren aus.« Aber sein erster klarer Satz (ich weigerte mich zu glauben ,meine Haare sähen morgens »abgefahren« aus) war der mit dem Date.“
Grace ist eigentlich ein ganz normales Mädchen, mit normalen Problemen. Sie hat jedoch ein ganz besonderes Hobby. Jeden Winter beobachtet sie die Wölfe, die sich im Wald hinter ihrem Haus aufhalten und hält Ausschau nach ihrem Wolf. Dem Wolf mit den gelben Augen, der ihr als Kind das Leben gerettet hat. Langsam kommen die zwei sich näher, bis er sich sogar von ihr streicheln lässt und plötzlich nackt und angeschossen vor ihrer Haustür liegt – in Menschengestalt. Grace erfährt, dass Sam ein Gastaltwandler ist – im Winter Wolf, im Sommer Mensch. Bald verlieben sie sich, leider spricht alles gegen ihre Liebe. Als würde es nicht reichen, dass es Sams letzter Sommer als Mensch ist, gibt es Ärger im Rudel. Grace und Sam befinden sich zum Ende in einer Zwickmühle und müssen schauen, dass sie selbst und ihre Freunde am Leben bleiben.
Allgemein:
Nach all den schlechten Büchern über Vampire und Werwölfe bin ich „Nach dem Sommer“ gegenüber skeptisch gewesen und war eigentlich auf ein nicht so positives Leseerlebnis gefasst. Ich wurde zum Glück eines Besseren belehrt! Es begann schon mit der Idee, dass Sam sich in ein Wolf verwandelt, wenn seine Körpertemperatur sinkt. Ausnahmsweise eine Idee, die ich noch nicht kenne. Angetan haben es mir vorallem die Temperaturangaben bei jedem Kapitel, die dafür sorgten, dass meine Anspannung stieg.
Grace und Sam sind vollkommen anders wie die meisten Charaktere . Sie sind weder die super strahlenden Helden, die doch garnicht wissen, dass sie wahnsinnig toll sind, noch die hässlichen Entlein, die irgendwann zum Swan mutieren. Beide Darsteller waren mir sehr sympathisch und haben sich im Laufe der Geschichte nachvollziehbar und positiv entwickelt. Die Autorin lässt sehr viel Platz für die eigenen Vorstellungen, es wird nicht zu viel verraten oder beschrieben.
Der Stil der Autorin ist sehr flüssig und wahnsinnig einfach zu lesen. Hierbei handelt es sich um eines dieser Bücher, die zwar lang aussehen, aber zu schnell ausgelesen sind. Es ist hierbei auch ein Kompliment an die Übersetzerinnen zu richten. Ich habe garnicht gemerkt, dass das Buch aus dem Englischen übersetzt wurde. Nicht zu vergessen ist auch die wundervolle Gestaltung – Innen und Außen - von „Nach dem Sommer.“
Fazit:
Eine sehr süße und magische Liebesgeschichte mit der richtigen Prise Humor und Spannung, die nach der letzten Seite ein intensives – zum Teil nicht zu beschreibendes – Gefühl in einem hinterlässt.