Nicholas Sansbury Smith
The Extinction Cycle - Buch 3: Krieg gegen Monster: Postapokalyptischer Thriller
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»The Extinction Cycle - Buch 3: Krieg gegen Monster: Postapokalyptischer Thriller« von Nicholas Sansbury Smith
Nachdem sämtliche Versuche die Städte von den Monstern zurückzuerobern und Stützpunkte in den größten Städten zu etablieren unter hohen Verlusten fehlgeschlagen sind, bleibt den verbliebenen Militärs nichts anderes übrig, als nun die wissenschaftliche Karte zu ziehen. Soll heißen, Kate Lovato und die restlichen Wissenschaftler müssen wieder eine Seuche austüfteln mit der sie die Monster endgültig ausrotten können. Aber das ist gar nicht so einfach, denn die Monster, getrieben von ihrer Fressgier, haben einen Weg gefunden um auf Plum Island zu gelangen.
Überhaupt ist keine militärische Anlage mehr wirklich sicher vor den Monstern. Durch Luftschächte dringen sie in die Anlagen ein und töten jeden der sich ihnen in den Weg stellt. So fällt auch das Hauptquartier General Kennors den Monstern letztendlich in die Hände.
Unterdessen müssen auch Beckham und seine Kameraden ein ums andere Mal einen gefährlichen Auftag meistern. Erschwert wird ihre Situation auch noch dadurch, das Lt.Col. Jensen seines Amtes enthoben und durch das umtriebige Arschloch Col. Wood ersetzt wurde. Dieser treibt seinen eigenen Plan voran, und der ist nicht im Sinne aller Überlebender auf Plum Island. Nur gut, dass Kate und Ellis mittlerweile eine Möglichkeit gefunden haben, durch eine zweite Seuche die noch lebenden Monster endgültig zu vernichten. Glauben sie zumindest.
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Auch das dritte Buch aus der Extinction Cycle Reihe liest sich wieder äußerst spannend und kurzweilig. Allerdings, ich kann es nicht verschweigen, treten nach und nach leichte Ermüdungserscheinungen bei mir auf. Das ewige jump and run, welches Beckham und seine Leute immer wieder durchexerzieren müssen, bietet nicht viel neues. Zwar wechseln sich die Schauplätze ab, in diesem Buch spielt die Geschichte unter anderem auf einem gestrandeten Zerstörer der Navy und innerhalb einer militärischen Basis im Ravon Reck Bergkomplex, die Kämpfe an sich laufen jedoch immer nach dem gleichen Muster ab. Spannend zwar, aber für den Leser leider auch nicht wirklich neu.
Dennoch kann ich über die Wiederholungen hinwegsehen, solange sie sich so kribbelnd und unterhaltsam lesen. Auch die Tatsache das Smith immer wieder interessante und emotional aufputschende (sympathische und unsympathische) Charaktere einführt, kommt der Story zugute. Col. Wood, ein wahrer Kotzbrocken und Intrigant, ist dafür ein gutes Beispiel. Obwohl ich ihn überhaupt nicht mochte, tat er der Geschichte sichtlich gut. Man konnte sich als Leser herrlich an ihm reiben. Sein Tod kam etwas zu früh und zu beiläufig. Keine Ahnung was Smith noch in den weiteren Bücher vorhat, aber Wood wäre sicherlich ein interessanter Widerpart zu Beckham gewesen.
Etwas zu kurz gerät für mich immer die wissenschaftliche Seite, die Untersuchung der Monster und die dadurch erst mögliche Suche nach Gegenmitteln. Lovato und Ellis fällt zwar immer etwas ein, aber auf die Idee, die letztendlich zu Kryptonit führt, hätten beide eigentlich viel eher kommen müssen, denn die Lösung ist nun wirklich offensichtlich. Auch wie die Überlebenden auf Plum Island mit der Seuche umgehen, wird sehr stiefmütterlich behandelt. Da solche Passagen die Geschichte aber sicherlich zu sehr ausgebremst hätten, lagen sie wohl von Anfang an nicht im Sinne des Autors.
Allerdings hätte die Schilderung des Überlebenskampfes aus der Sicht des Normalbürgers auch einiges für sich gehabt. Solch einen Abstecher wie im zweiten Band zu der Feuerwehrfrau Meg, war durchaus abwechslungsreich. Da die Mehrzahl der Leser zudem wohl keiner militärischen Eliteeinheit angehört, hätte man sich mit der Hausfrau, dem Automechaniker oder dem Altenpfleger vielleicht noch etwas besser identifizieren können. Smiths Anliegen scheint wirklich nur auf Action, Action und nochmals Action ausgerichtet gewesen zu sein. Und das, wie schon geschrieben, gelingt ihm vorzüglich.
Da die Reihe im Original zur Zeit schon sieben Bände umfasst, scheint auch das nun entwickelte Gegenvirus keine besonders signifikanten Veränderungen der gegenwärtigen Situation hervorrufen zu können. Ich bin gespannt, welche neuen Szenarien Smith für die nachfolgenden Bände entwickeln wird. Sollte es allerdings beim momentanen Status Quo bleiben, tritt hoffentlich keine Langeweile ein. Auch wenn die Abenteuer noch so nervenaufreibend sind, hätte ich an vier weiteren nach dem gleichen Strickmuster keinen allzu großen Bedarf. Auch wenn immer wieder bekannte Charaktere das Zeitliche segnen, scheinen Beckham und Lovato doch relativ unantastbar zu sein, was dem Handlungsbogen betreffs der beiden ein wenig die Spannung nimmt.
Einziger wirklicher Kritikpunkt ist lediglich der Umstand, dass zwar immer wieder von Tausenden von Monstern die Rede ist, welche sich gerade in der Gegend aufhalten in der auch Beckham und Co sich befinden, diese aber dennoch nur gruppenweise auftreten, gerade so wohl dosiert, dass unsere Helden sich gerade noch gegen sie behaupten können, was allerdings, angesichts der Fähigkeiten dieser Monster, dennoch ziemlich unglaubwürdig ist. Es wird immer von perfekten Jägern gesprochen, allerdings bleiben sie diesen Beweis irgendwie schuldig.
Fazit
Sei es drum. Auch der dritte Band ist mal wieder ein ausgesprochener Pageturner geworden, dessen düsterer Atmosphäre man sich nur schwer entziehen kann. Nachdem nun auch Plum Island allen Beteiligten keinen sicheren Schutz mehr bieten kann, bleibt die Frage, wie Beckham, Lovato und Co diese Situation in Zukunft meistern werden. Ich bin gespannt. Solange die Reihe nach wie vor zu den spannensten postapokalyptischen Serien gehört die ich momentan kenne, werde ich ihr definitiv treu bleiben. Von mir gibts auf jeden Fall eine Leseempfehlung. Wieder einmal.