Yasmine Galenorn Schwestern des Mondes 6
Vampirliebe
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»Vampirliebe« (Schwestern des Mondes 6) von Yasmine Galenorn
Ein blutrünstiger Dämon will alle Welten unterjochen. Sein größter Feind: drei Halbfeen, deren Zauber regelmäßig schiefgehen...
Die "Schwestern des Mondes" sind die drei D'Artigo- Schwestern, deren Vater ein Feenkrieger und deren Mutter ein Mensch war. Camille, die Älteste, ist eine Mondhexe, doch ihre Zauber misslingen häufig. Delilah ist eine Gestaltwandlerin, doch sie verwandelt sich in eine Hauskatze. Menolly wurde von einem Vampir gefoltert und verwandelt. Zwar schaffte sie es ihren Meister zu vernichten, doch seitdem stößt sie die Vampirgemeinde aus.
Der Dämon Schattenschwinge sucht alle Geistsiegel, um die Grenzen zwischen den Reichen zu zerstören und sich zum Alleinherrscher aufzuschwingen. Die drei Schwestern haben einige seiner Generäle besiegt und ein paar der Siegel gerettet, aber es sind noch nicht alle gefunden und die Übernatürlichen-Gemeinde scheint so langsam die Gefahr zu begreifen.
Menolly ist Besitzerin einer Kneipe und räumt einige alte Zimmer auf, als sie auf die Hinterlassenschaften einer Elfe stößt. Sie versucht diese zu finden und muss dabei feststellen, dass schon seit einiger Zeit Frauen verschwinden. Außerdem ist in ihre Nachbarschaft ein Nekromant gezogen, einige Ghule greifen an und ein fast unbesiegbarer Dämon hat es auf ihre Schwester Delilah abgesehen und verletzt sie schwer. Den D'Artigo-Schwestern steht erneut ein schwerer Kampf bevor...
"Vampirliebe" ist der sechste Band der "Schwestern des Mondes"-Reihe. Immer abwechselnd ist eine der Schwestern die Protagonistin: Camille (die Hexen-Titel), Delilah (die Katzen-Titel) oder Menolly (die Vampir-Titel), wie in diesem Band. Mit der Protagonistin wechselt auch die Erzählweise ein wenig, so sind Camilles Romane teilweise sehr erotisch und Menollys eher düster, was mir persönlich am besten gefällt.
Die Serie ist nicht besonders tiefgründig und hat ChickLit-Züge, besonders wenn Camille mit ihren drei Ehemännern (einem dunklem Feenwesen, einen Fuchsdämon und einen Drachen) interagiert. Doch auch Menolly hat endlich gelernt ihr Vampirdasein zumindest teilweise zu akzeptieren und führt eine ernsthafte Beziehung mit einer Gestaltwandlerin.
Die Bücher sind größtenteils sehr humorvoll und haben meistens ein Happy End, weswegen sie ein großes Lesevergnügen bieten. Auch wenn einige der Kämpfe und Gegner sehr brutal sind (Stichwort: Menschenopfer), haben die Bände einen positiven Touch. Man findet sehr leicht in die Welt hinein und kann mit den Schwestern mitfühlen, die alles andere als Superheldinnen sind und so ihre eigenen Probleme haben, die allerdings nicht übertrieben albern sind, wie man es in vielen Frauenromanen findet.
Was mich ein wenig stört, ist die übertriebene Detailliebe, besonders in Bezug auf Camille. Da wird jede Socke und jeder (häufige) Kleidungswechsel genau beschrieben, was auf die Dauer nervt.
Wer epische Fantasy sucht, ist hier definitiv fehl am Platz, doch wer gerne für einige Stunden in eine fremde Welt abtaucht und starke Frauenfiguren mag, wird wohl auch die Schwestern des Mondes mögen. Ich gebe 4 von 5 Sternen.