Ursula Poznanski Eleria 3
Die Vernichteten
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»Die Vernichteten« (Eleria 3) von Ursula Poznanski
Das Ende ist nahe. Nicht nur das der Trilogie, auch das der Welt, wie Ria und ihre Freunde sie kennen. Denn Ria weiß nun, was es mit dem Virus auf sich hat und auch, dass Quirin ein Heilmittel hat. Doch der rückt das nicht raus, verfolgt seine eigenen Pläne. Gleichzeitig plant die Republik einen Angriff auf die Prims – die Primitiven also, die nicht unter den schützenden Kuppeln leben. Jede Seite ist dabei, die andere auszurotten und Ria, Tycho, Sandor und Andris stehen dazwischen. Sie werden von ihrem Clan ausgestoßen, weil sie im Weg sind und müssen sich durch die Ödnis schlagen, bis sie von einem anderen Clan aufgenommen werden. Hier kommt Ria dem Geheimnis der entführten Kinder auf die Spur und findet auch selbst ihren Vater wieder. Aber die Welt ist in Gefahr und nur Ria und ihre Freunde können sie retten.
Ein überraschendes Ende, das Ursula Poznanski dem Leser auftischt. Die Naturkatastrophe von Menschenhand erdacht, um ein neues Volk zu schaffen. Erinnert ein wenig an die Arche Noah. Ria kam mir im Buch etwas zu schlau weg. Ihr gelingt immer alles und das machte sie in meinen Augen etwas unglaubwürdig. Andris bleibt eher im Dunkeln, aber Tycho bekommt die Rolle seines Lebens und ist der Schlüssel für die Rettung. Dieser Teil gefiel mir ausgesprochen gut, hier konnte ich mich direkt in den Charakter einfühlen. Aber auch sonst ist die Handlung sehr schlüssig aufgebaut und es bleiben am Ende keine Fragen offen.
Mir hat dennoch ein wenig der zündende Funke gefehlt. Vielleicht, weil ich Teil 2 nicht gelesen habe und nach Teil 1 direkt mit Teil 3 weiter gemacht habe. Mir fehlte somit der Mittelteil, in dem Ria die Ärztin kennen lernt und als Sindra lebt. Deshalb die dringende Empfehlung: lest die Bücher in der richtigen Reihenfolge, sonst versteht ihr nicht alle Handlungsstränge.
Fazit: logisch und schwungvoll aufgebautes Ende der „Stadt unter der Stadt“ Trilogie. Mut und Schlauigkeit führen einmal mehr zum Ziel, auch wenn lieb gewordene Charaktere die Handlung verlassen.