Kai Meyer
Die Spur der Bücher: Roman
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»Die Spur der Bücher: Roman« von Kai Meyer
Nachdem Mercy Amberdale einen Freund bei einem Einsatz verloren hat, schwört sie der Bibliomantik ab und macht sich fortan auf die Suche nach Büchern. Doch die Vergangenheit lässt ihr keine Ruhe und auch die Gegenwart ist alles andere als rosig. Verfolgt und mit einem fast aussichtlosen Auftrag, bleibt ihr bald nichts anderes mehr übrig, als doch wieder nach ihrem Seelenbuch zu greifen. Dabei gerät sie auf die Spur einer geheimnisvollen Unbekannten. Doch ist die wirklich so fremd?
Die Spur der Bücher spielt zeitlich vor der „Welt der Bücher“-Reihe. Man kann diesen Band unabhängig von der Reihe lesen, es wird eine neue Reihe begonnen. Für mich war das Buch fast ein wenig wie nach Hause kommen. Ein Wiederlesen mit all den schönen Dingen, die ich schon aus der ersten Reihe kannte. Die Seelenbücher, Origamis, Seelenherzen und natürlich die kleinen Zaubereien.
Das Buch liest sich fast wie ein Krimi. Es gibt Tote und Mercy schreibt es sich auf die Fahnen, den Mörder zu finden. Das ist nicht ganz so einfach, weil sie ja in Kreisen der Magie ermittelt und alle anderen stärker als sie zu sein scheinen. Meyers Schreibstil hat mich sofort wieder gefesselt. Seine spritzigen Dialoge, die hübschen Figuren und die spannende Handlung machen dieses Buch wieder zu etwas Besonderem. Mercy ist ein Charakter, den man lieben muss. Sie ist keine Überfrau, hadert mit ihrer Vergangenheit und macht Fehler. Ihre Freunde hingegen bleiben etwas blass und nehmen wenig Raum ein. Vielleicht ändert sich das in den Folgebänden ja noch, was mich sehr freuen würde. Denn die Szene als Tempest Philander die Wolkenfiguren zeigt, fand ich überaus gelungen.
Auch der Umschlag ist sehr hübsch geworden und macht sich mit seinen goldenen Verzierungen sehr gut im Regal. Und wer weiß? Vielleicht ist ja dieses Buch MEIN Seelenbuch? Jedenfalls bin ich schon sehr gespannt auf den nächsten Band, der „Der Pakt der Bücher“ heißen und im Herbst 2018 im Carlsen-Verlag erscheinen wird.
Fazit: Wieder ein überaus gelungenes Werk aus der Feder Kai Meyers, das man nicht aus den Händen legen mag. Sei man nun Buchliebhaber oder nicht.