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Tess Riley

Jack

  • Autor:Tess Riley
  • Titel: Jack
  • Serie:
  • Genre:SF
  • Einband:Taschenbuch
  • Verlag:rororo
  • Datum:30 Mai 2015
  • Preis:9,99 EUR

 
»Jack« von Tess Riley


Besprochen von:
 
Elohym78
Deine Wertung:
(3)

 
 
Jack the Ripper

London 1888: Ein Mörder, der nie gefasst wurde und ein spektakulärer Fall, der um die Welt ging.

Mehr als hundert Jahre später sehen sich diverse Menschen genötigt, die Jagd auf Jack the Ripper erneut aufzunehmen. Nicht, um die Opfer endlich zu rächen, sondern wegen Macht und Geld.
Der Wissenschaft ist es endlich gelungen, Zeitreise möglich zu machen. Und so begibt sich eine wagemutige Gruppe von Wissenschaftlern, Forschern und deren Helfern in die Vergangenheit, um eins der größten Rätsel endlich zu lüften.
Doch was bewirkt ein Pfusch in der Vergangenheit in unserer Gegenwart?

Das Cover ist sehr düster. Es zeigt das Londoner East End in einer regnerischen Nacht. Die Gebäude stehen eng beieinander, wie wenn sie sich gegen die Kälte zusammendrängen möchten. Doch nicht beschützend, sondern eher so, wie wenn Leben in ihrer Nähe unerwünscht ist. Ich finde es sehr gut zu Titel und Inhalt des Buches gewählt, da es die Angst und die Beklemmung perfekt widerspiegelt, die ein Massenmörder auslöst.

Die beiden Autoren Tess Riley und Christian Brandt haben mit Jack einen interessanten Roman geschaffen. Sie vermischen einen realen Mordfall mit der Fiktion der Zeitreise, was sich nicht nur spannend anhört, sondern auch spannend ist.
Dem Wissenschaftler Matthieu Savary ist es im CERN gelungen, eine Art Zeitmaschine zu bauen. Doch bei seinem ersten Versuch geht etwas entsetzlich schief. Dies nutzen sie korrupte Sadie Fletcher und ihre Auftraggeber, um ihn und eine Gruppe von anderen Wissenschaftlern anzuheuern. Sie sollen die Morde Jack the Rippers erforschen und dabei gezielt gewisse Menschen und somit ihre Nachfahren von dem Verdacht befreien, direkte Nachfahren eines Massenmörders zu sein. Doch die Vergangenheit scheint sich nicht manipulieren zu lassen.
Die Gedankenansätze finde ich gut, da die Autoren einfach eine These aufstellen, diese aber nicht mit langatmigen und schwierigen Erklärungen zerschreiben. Mir war es möglich, mich einfach in der Geschichte treiben zu lassen und die Handlung zu genießen. Natürlich wäre ein erklärendes Wort hier und da von Vorteil gewesen, aber nicht zwingend erforderlich.
Tiefgang und Authentizität habe ich in dem Werk zwar nicht gefunden, aber auch nicht gezielt nach gesucht. Für mich ähnelt das Buch einem Film, den man sich mal angucken kann, den man aber schnell wieder vergisst. Denn leider flachte die Spannung zum Ende hin immer mehr ab, was ich mehr als schade fand, da es grandios begonnen hatte und gewisse Ideen ausbaufähig gewesen wären.

Die Charaktere sich gut aufeinander abgestimmt und agierten passend mit und untereinander. Keiner gleicht dem anderen, was es mir einfach machte, sie von Anfang an auseindander zu halten. Keiner ähnelt dem anderen, aber alle verbindet etwas: Sie sind käuflich. Der eine mit Geld, der andere mit Ansehen, der nächste wegen eines anderen Traumes. Aber alle sind sich einig, dass wenn der Preis stimmt, sie sogar ihre Mutter verraten.
Ich finde es gut, dass die Protagonisten dementsprechend düster gewählt wurden. Passend zur Handlung quasi, auch wenn mir persönlich so ein Highlight in dem Buch fehlt.

Mein Fazit

Für mich macht es hier eindeutig die Mischung aus realem Mordfall und Zeitreise.
 


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