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Sergej Lukianenko

Labyrinth der Spiegel

  • Autor:Sergej Lukianenko
  • Titel: Labyrinth der Spiegel
  • Serie:
  • Genre:SF
  • Einband:Taschenbuch
  • Verlag:Heyne Verlag
  • Datum:08 Dezember 2010
  • Preis:15,00 EUR

 
»Labyrinth der Spiegel« von Sergej Lukianenko


Besprochen von:
 
harakiri
Deine Wertung:
(4)

 
 
Die Tiefe – das ist die virtuelle Welt, die ein Computerprogrammierer zufällig erfunden hat. Wer hier untergeht ist verloren, denn hier werden Träume Realität. In dieser 3D Welt in der gegessen, getrunken und gekämpft wird stößt Leonid auf ein dunkles Geheimnis hinter dem alle her sind. Als Mensch, der gegen die Tiefe immun ist, vermeint er einen Fremden aus dem „Labyrinth“ retten zu können. Doch selbst er, der sonst ein gewiefter Computerspieler ist, versagt hier. Um dem Warum auf den Grund zu gehen begibt er sich in große Gefahr. Gelingt es ihm, wieder aus der Tiefe aufzutauchen und wer ist der geheimnisvolle Loser?


Nachdem ich die beiden Bücher von Trix Solier von diesem Autor gelesen habe brauchte ich dringend Nachschub an Suchtstoff. Das Lesen von Büchern Sergej Lukianenkos kann richtig süchtig machen. Die flüssige Sprache, der unterschwellige Humor (der leider in diesem Buch etwas zu kurz kam) und seine grandiosen Einfälle machen seine Romane so lesenswert.

Das Labyrinth der Spiegel ist jedoch ganz anders aufgebaut, zielt wohl eher auf die Gruppe der lesenden Erwachsenen ab, ist der Sprachstil doch etwas brutaler und tiefgründiger. Vor allem die Ausdrücke aus der Welt der Computersprache verlangen stellenweise etwas Konzentration. Die Vorstellung, dass sich das komplette Leben in der Virtual Reality abspielt ist unvorstellbar und doch merkt man im Buch kaum, dass man nicht in der Realen Welt ist. Die VR ist dermaßen wirklichkeitsnah aufgebaut, dass sogar leere Coladosen herumliegen und sich der Held tatsächlich verliebt.

Leonid wird als starker Charakter dargestellt, der allerdings im realen Leben keinen Erfolg hat. Einzig in der VR lebt er auf, verdient sein Geld und wird als Held dargestellt. Nur durch seine Freunde kann er manche prekäre Situation durchstehen, was mir sehr gut gefallen hat, stellt es ihn doch so nicht als Superman dar, der alles kann und alles schafft.

Das Buch ist in sich abgeschlossen, dennoch findet es eine Fortsetzung im Buch „Der falsche Spiegel“ auf das ich jetzt sehr gespannt bin und wissen möchte warum Leonid wieder in die VR zurückkehrt, von der er sich am Ende des Buches so gut wie gelöst hatte.

Fazit: Lebendig zu lesendes Virtual Reality-Abenteuer, das einen tief in die Welt der Computerspiele hineinzieht.
 


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