Sergej Lukianenko
Die Ritter der vierzig Inseln
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»Die Ritter der vierzig Inseln« von Sergej Lukianenko
Dima wird eines Tages von einem Journalisten angesprochen und gebeten, ein Foto von ihm machen zu dürfen. Doch durch den Apparat landet Dima auf einer Insel, wo auch andere Jugendliche leben. Er erfährt, dass es insgesamt 40 Inseln gibt, die durch Brücken miteinander verbunden sind. Das „große Spiel“ besteht darin, die anderen Inseln zu erobern, nur dann darf man wieder nach Hause. Dima wird bald in die Regeln hinein gezwungen, auch wenn er anfänglich nicht will. Er meint, es müsse auch gehen, ohne andere zu töten. So erlebt er mit seiner Gruppe einige Abenteuer, ohne jedoch groß erfolgreich zu sein. Doch dann findet er eine geheime Kammer in der Burg und in ihr den Schlüssel zum Entkommen. Wird es der Gruppe tatsächlich gelingen, die allmächtigen Übermenschen zu besiegen?
Sergej Lukianenko fackelt nicht lang: gleich auf den ersten Seiten geht es ohne viel Vorgeplänkel los. Durch seine lebendige Sprache ist man sofort mitten in der Handlung und durch seine detailreiche Sprache kann man sich auch alle Szenen lebhaft vorstellen. Dima erwacht vor dem inneren Auge des Lesers und dieser macht seine innere Wandlung mit. Vom anfangs wenig gewaltbereiten Menschen bis hin zu seinem ersten Mord.
Vordergründig erleben wir hier eine solide Sci-Fi-Story. Wer sich jedoch ein bisschen tiefer auf das Buch einlässt findet hinter den Kulissen eine interessante Studie über das Wesen der Menschen in Krisensituationen.
Bei Herrn Lukianenko weiß man nie woran man ist. Kaum denkt man, man könne die Handlung nur voraus ahnen wird man wieder mit einer überraschenden Wendung verblüfft womit man nie gerechnet hätte.
Das Ende kam dann doch überraschend schnell und etwas unbefriedigend. Hier hätte ich mir keinen Kampf mehr gewünscht, das gab es im Buch schon genug, sondern das Wiedersehen mit den Eltern - und was aus den Doppelgängern wird. Hier bleiben noch einige Fragen leider ungelöst.
Fazit: absolut lesenswertes Jugendbuch, das auch Erwachsene zu fesseln weiß und von der ersten Seite an in die Handlung zieht.