Robert Corvus
Grünes Gold: Die Schwertfeuer-Saga 3
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»Grünes Gold: Die Schwertfeuer-Saga 3« von Robert Corvus
Seit dem Tod ihres Anführers, des Flammenbringers Kester, wird der Klingenrausch von seinen 10 Kampfherren geführt, unter ihnen auch Eivora, die Tochter Kesters.Die Söldner des Klingenrauschs beziehen ihre Kraft aus einem Bündnis mit Dämonen, das alle Söldnerlegionen ihrer Heimatstadt Rorgator eingehen.
Ihr aktueller Vertrag bringt sie nach Klaatal, wo der örtliche Baron entschlossen ist, die Reichtümer des Urwaldes für sich zu sichern. Im Urwald sollen sich große Mengen an Jade befinden. Der Baron lässt Siedlungen im Wald gründen. Waldbewohner, Wilde stellen sich den Bauern entgegen. Die Söldner des Klingenrausch sollen die Bauern und ihre Dörfer beschützen. Eivora geht mit ihren Söldnern in eine der Wehrsiedlungen. Unheimliches geschieht dort im Wald. Der Widerstand gegen die Sieg gewohnte Legion ist unerwartet hoch. Langsam merken die Kampfherren der Legion, dass nichts so ist, wie es scheint. Es geht um weit mehr als um Jade und im Wald ist eine alte Macht, die sich wehrt.
Auch in diesem dritten und abschließenden Band der Reihe zieht die Legion in ein fremdes Land in den Kampf. Sie sind Anhänger eines Feuerdämonenkultes und beziehen ihre Kraft aus der Unterstützung mächtiger Dämonen. Dieses Mal aber haben sie viele Verluste. Sie können ihren mächtigen Gegner erst spät identifizieren und benötigen die Hilfe ihres früheren Flammenbringers Kester, der nun ein machtvoller Dämon geworden ist, um ihn zu besiegen. Dafür aber braucht die Legion einen neuen Flammenbringer. Wer aber soll das sein? Erst ganz am Ende wird klar, welcher der Kampfherren stark genug ist, um mit Kesters dämonische Kraft umzugehen.
Fast alle handelnden Personen kennt der Leser seit dem ersten Band. Wie haben sie sich entwickelt?
Eivora ist die gleiche geblieben wie im vorigen Band. Immer noch folgt sie dem gewalttätigen Kurs, der der Legion eigen ist. Es macht ihr nichts aus, Gefangene persönlich zu foltern, um Informationen zu erhalten. Ihr oberstes Bestreben ist es, der Legion zu Ruhm und Geld zu verhelfen. Persönliche Gefühle treten dabei in den Hintergrund. In Grünes Gold ist sie allerdings einer großen Versuchung ausgesetzt.
Gonter geht weiter seinen Weg vom verwöhnten Prinzen zum Offizier des Klingenrauschs.
Fiafila-Ignuto gerät immer mehr unter den Einfluss des Homunkulus. Nur kurz und in immer größeren Abständen wird ihr früheres gutmütiges Wesen sichtbar.
Iskala, die Kampfherrin des Zauberbanns, bleibt zuverlässig den Feuerdämonen ergeben.
Keine der handelnden Personen hat meine Sympathie erweckt. Auch Gonter, der noch am wenigsten mit den Feuerdämonen zu tun hat, ist da keine Ausnahme. Zu wenig wird die bewusst eingesetzte Grausamkeit erklärt. Das Leben mit dem Kult der Feuerdämonen, die Geldgier und die scheinbare Unfähigkeit zu normalen Gefühlen, wenn man einmal unter den Einfluss des Feuers geraten ist, ist für mich nicht schlüssig erklärt.
In der erzählten Geschichte werden in kurzen Abschnitten unterschiedliche Handlungsstränge geschildert. Die Hauptmacht der Legion ist in der Stadt beim Baron und seinem Hofstaat, einige Einheiten sind im Wald bei einem Wehrdorf stationiert. An beiden Standorten wächst die Gefahr. Ein solcher „Kniff“ kann die Handlung beschleunigen. Für mich hat das nicht funktioniert. Irgendwie war vieles zu vorhersehbar. Bis auf die Elfen, die am Schluss auftauchten (lest selbst!). Spannender waren die wenigen Szenen aus der Dämonenwelt.
Insgesamt spielte die Serie in einer interessanten Welt. Insbesondere die Welt der Dämonen bot Spannendes. Die Figurenzeichnung konnte mich nicht immer überzeugen und die Handlung selbst war am Ende etwas langweilig. Guter Beginn, etwas schwächeres Ende.