Martin Millar
Die Elfen von New York
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»Die Elfen von New York« von Martin Millar
Morag und Heather sind eigentlich die besten Freundinnen. Doch eine uralte Fehde ihrer beiden Clans und ihr heißblütiges Blut lassen sie immer wieder in Streitereien ausbrechen. Ihre Zankereien, ihre Hitzköpfigkeit, ihr aufbrausendes Temperament und ihre Dickköpfigkeit bringen die beiden jungen Feen immer wieder in die Bredouille und handelt ihnen bei den Clans eine Menge Ärger ein. Als sie sich jedoch an einem Relikt der McLeods vergreifen müssen die beiden punkigen Feen aus ihrer schottischen Heimat fliehen. Sturzbetrunken landen sie mit einigen anderen Feen, die sie unterwegs getroffen haben, in New York.
Leider wird die Gruppe durch ein Missgeschick getrennt und Heather und Morag landen bei dem unangenehmsten Menschen der Stadt. Dinnie, ein Menschenfeind, der auch schnell zu einem Feenfeind wird. Dick, unangenehm, mürrisch und ein Nichtskönner auf der Geige.
Nach einem neuen und heftigen Streit zwischen den Feen bleibt Heather bei dem mürrischen Ekelpake während zieht Morag auf die andere Straßenseite zu der hübschen Kerry zieht. Eine Frau, in die Dinnie schon lange verliebt, die aber für ihn unerreichbar ist.
Bald stellen die beiden Feen nicht nur das Leben von Dinnie und Kerry auch den Kopf, sondern sie nehmen es auch mit den italienischen, chinesischen und afrikanischen Feen New Yorks auf, denen so etwas wie diese zwei Streithähne noch nie unter die Augen gekommen ist.
Während sich die beiden Feen langsam an das turbulente Leben in New York gewöhnen, braut sich in ihrer Heimat langsam eine Katastrophe zusammen.
Kommentar:
Eigentlich sollte man das Buch nur nach dem Genuss eines Joints, einer Menge Whiskey oder nach Besuch eines absolut tollen Rockkonzerts lesen. Die Geschichte ist so skurril, aberwitzig, abstrus, verrückt und liebenswert, dass man selber nicht normal sein darf, um ihr die gebührende Anerkennung zu zollen. Die Figuren sind liebevoll beschrieben, von der verrückten Magenta bis hin zu Dinnie wird der Leser mit allen gut Freund. Die Geschichte setzt sich aus mehreren Strängen zusammen, die teilweise in Irland, Schottland und New York spielen. Doch am Ende laufen alle Fäden in der 4. Straße zusammen.
Die Beschreibungen New Yorks sind aus dem alltäglichen Leben gegriffen , liebevoll und auch derb. Obdachlosigkeit, Krankheit, Armut und Tod werden als Thema nicht ausgenommen, doch sie werden als dem Alltag zugehörig beschrieben, die Thematik wird in die Geschichte intrigiert ohne den Leser abzuschrecken. Darin verwoben sind verrückte Szenarien, die alle durch Musik miteinander verbunden sind. Cal, der den Sommernachtstraum inszenieren möchte, Kerry, die endlich die Gitarrensoli ihres Lieblingsmusikers beherrschen will, Dinnie, der ein lausiger Geiger ist und Jonny, der sich auf die Suche nach seiner Gitarre begibt. Dazwischen die durch geknallten Distelfeen, die ihre traditionelle Musik mit etwas Ramones oder Punk aufmischen möchten, was die traditionellen Feen nicht gerne sehen.
Der Autor schafft es, Tragik und Humor auf wundersame Weise miteinander zu verknüpfen. Seine Ideenreichtum kennt dabei keine Grenzen. Als Vergleich zu diesem Buch fällt mir nur fool on the hill von Matt Ruff ein.
Fazit:
Dieses Buch kann man nicht beschreiben , man muss es erlesen und erleben. Wenn man danach noch nicht genug von verrückten Geschichten hat, greife man anschließend zu den Geheimnissen von Turai.