•  
    Leseliste
  •  
    Vogemerkt
  •  
    Rezension
  •  
    Gelesen
  •  
    Neu

Kris Brynn

A.R.T. - Coup zwischen den Sternen


 
»A.R.T. - Coup zwischen den Sternen« von Kris Brynn


Besprochen von:
 
Elohym78
Deine Wertung:
(3)

 
 
Endlich erhält Savoy Midthunder von ArtSecure die Möglichkeit, als Chefin ihre erste eigene Sicherheitsmission zu leiten. Lange hat sie auf den Moment hin gefiebert und sie sich und ihr Team mehr als bereit dafür, einen Raumer voller Kunstwerke beschützen zu können. Doch mit dem, was sie auf der Horta erwartet, hätte sie nie im Leben gerechnet!

Das Cover zeigt einen in der Unendlichkeit endenden Gang, der beidseitig mit Bildern behangen ist. Eine dunkle Gestalt schleicht umher, einzig von einer vor ihr erstrahlenden Lichtquelle erleuchtet. Auf mich wirkt es geheimnisvoll und besticht in seiner Schlichtheit; denn die Bilderrahmen sind alle leer. Ich finde es interessant zu Titel und Inhalt des Buches gewählt.

Kris Brynn hat einen interessanten und durchdachten Schreibstil. Sie lässt ihr Buch im Weltall spielen und vermischt die Story eines geplanten Kunstraubes, gekonnt zu einem kriminalistischen Science-Fiction-Abenteuer. Mal springt die Handlung hier hin, mal dort hin, da viele Parteien das begehrte Kunstwerk in die Finger bekommen wollen. Interessant ist, dass jede Partei von anderen Beweggründen geleitet und angetrieben wird. Die Autorin stellt diese nachvollziehbar vor. Zwischen Gier und Schutz für die Allgemeinheit, dass das Werk nicht in einer Privatsammlung verrottet, ist alles dabei. Besonders stellt Kris Brynn in den Mittelpunkt, dass für Reiche und Mächtige alles möglich ist. Zumindest, wenn beherzte Personen nicht eingreifen und dagegen revoltieren.
Die Welt der Kunstauktionen ist von der Erde ins All abgewandert, die Preise für besagte Kunst ist in Spähern gedriftet, die jenseits von Gut und Böse sind. Die Beschreibung und das Wachsen dieses Marktes ist Kris Brynn sehr gut gelungen. Ich konnte mir bildlich nicht nur den Raumer Horta vorstellen, sondern eben auch die Entwicklung, die dazu führte, Kunst ins All zu verlagern. Die Überkandideltheit wird zwar mit einer Spur beißendem Spott geschildert, aber ich denke, dass auch viel Wahrheit darin liegt. Hier ist nicht höher-weiter-schneller die Devise, sondern höher-teurer-irrwitziger. Allein die Beschreibung der Kunstwerke führte bei mir zu einer Mischung von Verwunderung, Ekel und Neugierde.

Die Charaktere fand ich einprägsam und authentisch. Jeder hat auf seine Art etwas Besonderes, dass mich faszinierte. Besonders gut gelungen fand ich Dr. Caius Fichtner, der in seiner Gier unfreiwillig komisch war. Als Arzt hängt er den alten Werten nach, ein Gott in Weiß zu sein und ist verwundert, wenn sein Verhalten auf wenig Gegenliebe stößt. Oder die Leiterin des Sicherheitsteams Savoy Midthunder, die an ihren Aufgaben nicht nur wächst, sondern regelrecht über sich hinaus wächst. Ein passender Gegenpart zu den Schurken, die in dem Buch versuchen die Oberhand zu gewinnen.

Mein Fazit

Trotz starker Charaktere und einer außergewöhnlichen Handlung, konnte mich das Buch nicht fesseln. Krimis sind einfach nicht meins, auch wenn sie im Weltraum spielen.
 


Mehr Rezensionen von Elohym78