•  
    Leseliste
  •  
    Vogemerkt
  •  
    Rezension
  •  
    Gelesen
  •  
    Neu

Chuck Palahniuk

Verdammt

  • Autor:Chuck Palahniuk
  • Titel: Verdammt
  • Serie:
  • Genre:Horror
  • Einband:Hardcover
  • Verlag:Manhattan
  • Datum:06 Oktober 2014
  • Preis:19,99 EUR

 
»Verdammt« von Chuck Palahniuk


Besprochen von:
 
harakiri
Deine Wertung:
(3.5)

 
 
Madison Spencer ging durch die Hölle. Im ersten Band der Reihe.

Im vorliegenden Band verpasst sie die Heimkehr nach Halloween und ist so verdammt, als Geist auf der Erde zu leben. Ihre reiche Mutter hat einen Geisterjäger engagiert, um Maddie zu finden und Maddie wird langsam auch der Sinn ihres Daseins klar: sie soll die Schnittstelle zwischen Himmel und Hölle sein und die Menschheit retten. Doch danach sieht es erst einmal gar nicht aus, denn Satan ist viel stärker und hat sie immer im Blick.

Ich muss zugeben, dass ich mit dem Inhalt an manchen Stellen nicht so richtig mitkam. Ob es daran lag, dass ich den ersten Teil der Reihe nicht kenne oder ob es am Schreibstil liegt, kann ich erst einmal nicht beurteilen. Wobei mir der Schreibstil sehr gut gefallen hat. Mit einem ständigen Zwinkern im Auge und viel Humor erzählt Palaniuk die Geschichte der Madison. In Rückblicken werden Schlüsselszenen ihres Lebens erzählt, die sie so werden ließen wie sie ist. Eins schlankes, hübsches Mädchen, gerät sie unter dem Einfluss des Teufels in eine Spirale aus Gewalt, aus der sie keinen Ausweg sieht als fett zu werden.

Die Szene auf der Herrentoilette an der Raststätte hat dafür gesorgt, dass ich wohl nie wieder so ein „Etablissement“ aufsuchen werde und auch die Szene mit der Katze war so herzergreifend, dass ich schon schwer schlucken musste. Auch die Lieblosigkeit ihrer Eltern hat mich belastet, wobei diese ihren Grund hatte, der später auch aufgeklärt wurde. Gut, verständlich wurde es mir dadurch nicht, denn seine Kinder liebt man ja dennoch, aber für die Handlung war es die Würze in der Brühe.

Die Ideen Palaniuks sind auch sehr nett beschrieben. So erschafft er das Volk der „Grobianer“, mischt aktuelle Umweltprobleme – den Plastikmüllberg im Pazifik – mit Szenen aus der Antike und schafft es doch, dies alles so zu verknüpfen, dass die Handlung flüssig und (relativ) gut zu lesen ist. Auch wenn sich für mich nicht alle Feinheiten erschlossen haben.

Fazit: relativ unblutiges Horrorszenario, geschrieben mit einem leicht sarkastischen Unterton, der immer wieder zum Schmunzeln anregt. In meinen Augen ist es jedoch wichtig, den ersten Teil der Reihe „Verflucht“ auch zu kennen. Auch wenn das Cover irgendwie abschreckender wirkt, wie das von Verdammt – die Augen auf dessen Titel scheinen einen regelrecht zu hypnotisieren.
 


Mehr Rezensionen von harakiri