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Andreas Schnell

Siegel Chroniken 1
Tage des Niedergangs

  • Autor:Andreas Schnell
  • Titel: Tage des Niedergangs
  • Serie:Siegel Chroniken 1
  • Genre:SF
  • Einband:Taschenbuch
  • Verlag:Mantikore
  • Datum:17 April 2013
  • Preis:13,95 EUR

 
»Tage des Niedergangs« (Siegel Chroniken 1) von Andreas Schnell


Besprochen von:
 
Lanara
Deine Wertung:
(2.5)

 
 
Weltweite Unruhen, Anschläge und Terror – nicht nur Deutschland scheint im Chaos zu versinken, sondern die ganze Welt. Nur Karol bekommt davon nichts mit, verbrachte er doch die letzten Tage in einem Hospiz bei seinem sterbenden Vater. Selbst, als das Hospiz evakuiert wird, bleibt er an dessen Seite. Nach dem Tod seines Vaters und dem ersten Kontakt mit Untoten, wagt er sich hinaus in die zerstörten Straßen Frankfurts. Als er einen panischen Anruf seiner Exfreundin Vera erhält, macht er sich auf den Weg zu ihr. Gemeinsam versuchen sie, aus der Stadt zu fliehen, verfolgt von Zombies. In letzter Minute naht die Rettung durch eine Militäreinheit, die ein Camp für Überlebende eingerichtet hat. Als er auch hier nicht bleiben kann, macht er sich gemeinsam mit Vera und einem weiteren Überlebenden auf den Weg ins Heimatdorf seines Vaters, weit abgelegen und vermeintlich sicher. Doch der Weg dorthin ist nicht ungefährlich, der Kampf gegen die Zombies allgegenwärtig. Eine kurzfristige Zuflucht finden die Freunde in einem verlassenen Supermarkt. Als sie von (Alp-)Träumen getrieben zu einem ehemaligen KZ geführt werden, nimmt die Reise eine unvorhergesehene Wendung.

Wieder einmal ein Zombieroman, der sogar gleich als Serie geplant wurde. Klingt spannend, auch der Klappentext hat einiges versprochen. Leider hat der Serienauftakt dieses Versprechen in meinen Augen nicht halten können. Aber erst mal das Positive: Sehr gut gefallen hat mir der Sprachstil von Andreas Schnell. Nicht übertrieben und da die Geschichte aus Sicht von Karol (in Ichform) geschrieben wurde teilweise eher umgangssprachlich. Auch die Charaktere waren sehr gut ausgearbeitet. Durch die Ich-Erzählung lernte man Karols Gefühlswelt gut kennen. Alle handlungsrelevanten Personen sind sehr authentisch und ihre Beweggründe und Handlungsweisen konnte ich immer sehr gut nachvollziehen. Selbst die wirklich nervige Vera (Karols Ex-Freundin) war so realistisch dargestellt, dass man sie hätte schütteln mögen.

Leider haben mir aber so manche Punkte das Lesen verleidet und den Spaß an einer neuen Reihe genommen: Zum einen haben mich die massigen Schreibfehler gestört – kann passieren, dass beim Lektorat mal was übersehen wird, aber hier waren teilweise auf jeder Seite Fehler zu entdecken. Zwischenzeitlich hat mich die Handlung ein wenig an „The Stand“ von Stephen King erinnert, darüber kann ich auch aber auch noch hinweg sehen – wenn es zur Story passt, warum nicht. Was mich dann aber komplett rausgebracht hat, war (Achtung Spoiler!!!) der Zeitsprung. Warum auf einmal während des Dritten Reiches Zombies eine normale und alltägliche Erscheinung sind und was das mit den aktuellen Ereignissen zu tun hat, hat sich mir nicht erschlossen. Das Ende kam dann überraschend und plötzlich und passte so gar nicht zu der eigentlich recht langen Vorgeschichte.

Fazit: Der Auftakt zur Serie hat mich leider nicht überzeugen können, der Autor an sich allerdings schon. Ob ich die Siegel-Chroniken weiter verfolgen werde, weiß ich noch nicht, aber ich versuche sicher mein Glück mit einem der anderen Werke von Andreas Schnell.

Infos zur Serie:

Teil 1: Tage des Niedergangs
Teil 2: Tage des Schmerzes (aktuell in Arbeit)
 


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