Richard Laymon
In den finsteren Wäldern
Buchlisten
»In den finsteren Wäldern« von Richard Laymon
Neala und Sherri, zwei amerikanische Mädchen genießen ihre Ferien beim Zelten. Wegen eines drohenden Unwetters beschließen sie in der nächsten Stadt ein Cafe zu besuchen und eventuell im Hotel zu übernachten. Doch alles kommt anders. Die Bewohner von Barstow warten schon auf sie – fangen und verschleppen die beiden. Die Mädchen sollen geopfert werden. Dazu werden sie an einen Baum im Wald gebunden wo sie alsbald auf die Familie Dills treffen, denen das gleiche Schicksal winkt.
Ein mitleidiger Bewohner Barstows jedoch, der einen Narren an Neala gefressen hat befreit die Mädchen und die 4köpfige Familie. Doch die KRULLS, denen das Menschenopfer galt, sind schon da und fortan beginnt eine blutige Jagd durch die finsteren Wälder.
Richard Laymon wirft uns gleich zu Beginn mit aller Wucht in die Geschichte und peitscht den Leser durch die Kapitel. Ohne Verschnaufpause, ohne Gelegenheit mal durchzuatmen treibt er die Handlung voran, steigert die Spannung bis ins Unerträgliche und versorgt den Leser mit Herzklopfen. Man mag das Buch gar nicht mehr weglegen weil man einfach wissen _muss_ wie die Handlung weiter geht. Da wachsen Menschen über sich hinaus, werden zu Helden, andere wiederum entwickeln sich zu niederen Kreaturen. Richard Laymon gelingt es hier wie keinem anderen Autor die Beweggründe der Charaktere mit minimalsten Worten auf den Punkte zu bringen. Den Rest überlässt er der Phantasie des Lesers.
Das Buch enthält ein Vorwort der Tochter von Richard Laymon in dem sie erklärt, wie sie die Schriften ihres verstorbenen Vaters durchgesehen und dieses verloren geglaubte Manuskript wieder gefunden hat. Außerdem gibt es ein Nachwort von Brett McBean.
Fazit: Wieder einmal ein sehr gelungenes Horrorbuch vom Meister des Gruselns, das uns in die Abgründe des menschlichen Verhaltens führt.
Einziges Manko: das Buch ist mit 250 Seiten recht kurz geraten, das ist man vom Meister des Horrors Richard Laymon so gar nicht gewohnt.