Paxson, Diana L. Britannien-Tetralogie 3
Die Herrin von Camelot
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»Die Herrin von Camelot« (Britannien-Tetralogie 3) von Paxson, Diana L.
Arthor ist König über Britannien und es herrschen unruhige Zeiten im Land. Gerade von den großen Schlachten gegen die Sachsen zurückgekehrt, erwartet Arthor eine neue Gefahr. Doch dieses Mal lauert der schlimmste Feind in seiner eigenen Familie: Seine Schwester Morgause strebt nach der alleinigen Macht über Britannien. Schon immer beneidete sie Arthor um seine Stellung nicht nur im Land, sondern auch die offensichtliche Bevorzugung ihrer Mutter Igraine für Arthor, nährt Morgauses Hass. Igraine, die Herrin von Avalon, der heiligen Insel im Nebel, erkennt Morgauses Recht als ihre Nachfolgerin als Herrin vom See auf Avalon nicht an. Sie verweigert ihr den Zutritt zur heiligsten Reliquie: dem Kessel der Göttin.
Von der eigenen Familie so offensichtlich vor den Kopf gestoßen, wendet sich Morgause der schwarzen Magie der Pikten im hohen Norden zu und schmiedet ihren Racheplan. Ihr größter Trumpf in diesem Spiel ist ihr Sohn Mordred, den sie in der Nacht des Beltanefestes unwissentlich mit Arthor gezeugt hat. Da Arthors Frau Gwendivar bis dato keinen Thronfolger zur Welt gebracht hat, ist Mordred der einzige Thronfolger und rechtmäßige Erbe Britanniens.
Doch Morgause Rache erstreckt sich auch auf ihre Mutter, die Arthor aufgrund einer schweren Verletzung mit dem Wasser des Kessels der Göttin geheilt hat. Selbst er durfte die Reliquie sehen! Von Hass getrieben stiehlt Morgause den Kessel und macht sich auf den Weg in den Norden. Doch Morgause ist von der Macht des Heiligtums erschüttert und zweifelt an ihren eigenen Fähigkeiten. Dennoch ist sie nicht bereit aufzugeben. Nicht solange Igraine ihr Geburtsrecht nicht anerkennt und sie in die Geheimnisse von Avalon einweiht. Doch ist Igraine dazu bereit und lässt die Jahre des Hases hinter sich ? ...
Diana L. Paxson war Co-Autorin der Avalon-Romane von Marion Zimmer Bradley und arbeitete vor allem an „Die Priesterin von Avalon“ mit. Um so enttäuschender ist da der dritte Band der Britannien-Tetralogie von Diana L. Paxson. Nach „Die Herrin vom See“ und die „Herrin der Raben“ soll mit „Die Herrin von Camelot“ die Arthus-Sage aus einer anderen und neuen Sicht erzählt werden. Doch leider bleibt es bei dem Versuch. Die Personen sind ja alle hinlänglich bekannt und auch Diana L. Paxson verleiht der Geschichte keine neue Wendung. Gerade im Vergleich mit Marion Zimmer Bradley bleibt die Tetralogie blass und wie ich finde unbedeutend.
Besonders die Charaktere entfalten sich nicht in „Die Herrin von Camelot“. Was mit Sicherheit an den mageren 250 Seiten liegt, in denen der Machtkampf zwischen Morgause, Arthor und Igraine stattfindet. Es ist einfach kein Raum, um Spannung aufkommen zu lassen und bevor die Geschichte überhaupt begonnen hat, ist sie auch schon wieder zu Ende. Von der Magie und Stimmung der Arthus-Sage bleibt nicht mehr übrig, als ein netter Roman für zwischendurch.