Patricia Briggs Mercy Thompson 3
Spur der Nacht
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»Spur der Nacht« (Mercy Thompson 3) von Patricia Briggs
Mercy Thompson ist Automechanikerin und repariert mit Vorliebe deutsche Autos in ihrer kleinen Werkstatt in den Tri-Cities. Außerdem liebt sie alte Filme und Fast Food. Soweit, so normal. Doch Mercy ist außerdem eine Walkerin – sie kann sich in einen Kojoten verwandeln. Als wäre das nicht genug, ist ihr Nachbar Adam der Alpha des lokalen Wolfsrudels und einer ihrer besten Kunden in der Werkstatt ist der Jahrhunderte alte Vampir Stefan, dessen Siehde ebenfalls lokal ansässig ist.
Als es im Reservat des Feenvolkes zu einer blutigen Mordserie kommt, steht plötzlich Mercys Mentor Zee, selbst ein Angehöriger dieses Volkes und der ehemalige Besitzer von Mercys Werkstatt, unter Verdacht. Die Walkerin sieht sich erneut einem Abenteuer gegenüber auf das sie lieber verzichtet hätte und sieht sich außerdem unter Zugzwang, sich endlich zwischen Adam und Samuel zu entscheiden.
Leseeindrücke:
Gewohnt flüssig geht Briggs auch in Band drei zu Werke. Diesmal steht die bisher am wenigsten etablierte Rasse der Welt der Tri-Cities im Mittelpunkt – das Feenvolk. Briggs bezieht sich hier stark auf die Originalversionen dessen, was wir als die Märchen der Gebrüder Grimm kennen. Diese wenig handzahmen und selten gut ausgehenden Geschichten zeichnen das Feenvolk als rachsüchtig, extrem eigenständig, geheimniskrämerisch und wenig vertrauenswürdig. Schnell kommt einem der Begriff alttestamentarisch in den Sinn, und Mercy gereicht es zum Vorteil, seit etlichen Jahren mit Siebold Adelbertsmiter befreudent zu sein, einem geheimnisumwobenen Mitglieds eben dieses Volkes.
Siebold, kurz Zee, ist Mercys Mentor und wird als Verdächtiger in einer Mordserie im Reservat des Feenvolkes inhaftiert. Mercy versucht, seine Unschuld zu beweisen und dringt dabei wesentlich weiter in die Geheimnisse dieser Rasse ein, als irgendjemandem lieb sein kann.
Neben ihrem verzweifelten Versuch, auch gegen dessen Widerstand Zee’s Unschuld zu beweisen, muss sich Mercy endlich mit ihren Gefühlen für Adam und Samuel auseinandersetzen. Kann sie sich entscheiden, endlich die Rolle als Adams Gefährtin anzunehmen oder soll sie zu Samuel zurückkehren, der einmal ihre große Liebe war?
Fazit:
Briggs gelingt es weiterhin, die Balance zwischen Entwicklung der Beziehungen zwischen den Figuren, Anreicherung ihrer Welt mit Geschichte und Mythologie sowie dem Verfolgen eines krimiartigen Plots zu halten. Was man nach drei Bücher zudem sehr zu schätzen lernt ist die Tatsache, dass Briggs ihre Nebencharaktere nicht vergisst und auch deren Persönlichkeiten und Hintergründe weiter entwickelt.
Hier wie schon bei den beiden Büchern zuvor: uneingeschränkte Leseempfehlung.