Josh Malerman
Bird Box - Schließe deine Augen
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»Bird Box - Schließe deine Augen« von Josh Malerman
Wenn du die Augen öffnest bist du tot!
Malorie und ihre zwei Kinder suchen Schutz. Schutz vor den „Wesen“. Denn jeder, der sie ansieht wird erst verrückt und tötet sich dann selbst. Malorie hat es geschafft, ihre Kinder und sich vier Jahre lang allein zu versorgen, jetzt wagt sie sich dorthin, wo sie Hilfe bekommen soll. Doch der Weg ist lang und gefährlich, dürfen die 3 doch ihre Augen nicht öffnen.
Als zweite Handlungsebene erzählt der Autor von dem Leben vorher. Als alles begann und wie Malorie mit den Freunden im vermeintlich sicheren Haus lebte. Als Gary dazu kommt geraten alle in Gefahr…
Ein beklemmendes Buch! Schließt man selbst die Augen hat man doch den Drang, diese sofort wieder zu öffnen . Und Malorie und ihre Kinder müssen diese außerhalb des Hauses ständig geschlossen halten. Was wiederum dazu führt, dass sie sich fast immer im Haus aufhalten. Was ebenfalls für beklemmende Vorstellungen sorgt.
Josh Malermans Roman ist sehr flüssig und anschaulich geschrieben, baut aber ein klein wenig Distanz zum Leser auf. Malorie nennt ihre Kinder nur „Junge“ und „Mädchen“. Dass die zwei auch einen Namen haben, gibt es als Bonus erst am Ende des Buches. Leider erfährt man relativ wenig über die Wesen, die für das Bevölkerungssterben sorgen, dafür werden sie Spannungen unter den Hausbewohnern und ihre Angst sehr gut spürbar. Beide Handlungsebenen sind sehr spannend aufgebaut und packend geschrieben. Vor allem der Teil auf dem Wasser – blind vertrauen die Kinder ihrer Mutter, allerdings hat diese die beiden auch sehr streng erzogen, um nicht zu sagen: gedrillt. Doch das war ja nur zu deren Schutz. Die Mutterliebe hat mir hier etwas gefehlt, eine gewisse Distanz zu den Kindern war immer spürbar, was ich (selbst Mutter) sehr schlimm fand.
Anfangs habe ich mich noch gefragt, warum das Buch wohl Bird Box heißt , das wird dann auch nach der Hälfte aufgeklärt. Allerdings hat der Titel jetzt nicht vorrangig mit den Vögeln zu tun.
Fazit: Beklemmend, packend, spannend und zum Teil auch gruselig. Ich fand mich bestens unterhalten. Dafür sorgte auch der knappe Sprachstil des Autors, der zwar anschaulich, aber nicht langweilend schreibt und alles Überflüssige weglässt.