Jim Butcher Die dunklen Fälle des Harry Dresden 14
Eiskalt
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»Eiskalt« (Die dunklen Fälle des Harry Dresden 14) von Jim Butcher
Kaum am Winterhof angekommen, hat Harry Dresden nichts als Ärger. Niemand mag ihn, für alle ist der Feind und auch seine Position als Winterritter ändert daran nichts. Im Gegenteil, für Maeve und ihre Gefolgsleute ist es endlich die Gelegenheit, Mab zu brüskieren und Harry zu vernichten.
Doch auch als Winterritter ist der Magier vor allem eines : Er selbst. Frech, vorlaut, respektlos, keinem gegenüber Kampf abgeneigt, Beschützer der Hilflosen, Frauen und Kinder.. Obwohl Harry sich vorgenommen hat, seine alten Freunde in Chicago nicht zu kontaktieren, trifft er beim Betreten der Stadt schnell auf Molly und Thomas. Nicht, ohne vorher von beiden einen mächtigen Rüffel zu bekommen, dass er sich nicht gemeldet hat.
Harry steht zwei Herausforderungen gegenüber. Er darf seine Seele nicht verlieren und er muss Mabs ersten Auftrag erledigen. Und wie sollte es anders sein, der Auftrag ist kein Zuckerschlecken. Er soll eine Unsterbliche töten. Wobei das Wort Unsterbliche ja impliziert, dass es eigentlich ein Ding der Unmöglichkeit sein sollte, diesen Auftrag auszuführen. Doch Mab hat sich nicht ohne Grund Harry Dresden als Winterritter ausgesucht. Denn damit hat sie nicht nur Harry in der Hand, sondern sie kann auch auf seine Ressourcen zurück greifen. Auf Thomas, den Vampir, auf Mouse und auf Molly, die sich zu einer talentierten und selbstbewussten Magierin entwickelt hat. Zudem bekommt Harry als Winterritter neue und gewaltige Kräfte, die er in diesem Kampf dringend benötigt. Denn nicht der Auftrag fordert alle seine Kräfte. Außerweltliche greifen seine Stadt an und setzen sich als Parasiten in den Menschen fest. Niemand weiß, wer schon befallen ist und für den Feind arbeitet und wem man noch trauen kann.
Winterritter und Sommerritter treten in einem gemeinsamen Kampf gegen das ultimative Böse an und Harry muss wieder einmal die Welt retten.
Kommentar:
Thomas ist es diesmal, der Harry seelisch und moralisch unterstützt . Er hilft dem Magier, dem dunklen Einfluss des Winteritters zu widerstehen, die Bestie in sich zu bezwingen und zurück zu drängen. Hat er als Vampir doch jahrelange Erfahrung damit, seine Begierden zu kontrollieren. Hier sehen wir eine ganz neue Seite der Brüder. Ihre Zuneigung und ihr Vertrauen wächst und sie bilden mittlerweile eine Einheit. So, wie Harry Thomas als Vampir akzeptieren musste, achtet Thomas nun Harry als Winterritter, trotz des dunklen Aspekts der Position. Sie wachsen noch mehr zusammen, denn jetzt sind sie beide gleich, jeder versteht den inneren Kampf des anderen.
Ein weiterer fester Bestandteil in Harrys Leben ist Molly . Nachdem sie sich in Band 13 beinahe selbst verloren hätte, hat sie sich nun gefangen und führt den Kampf gegen das Böse in Chicago fort. Karren, Butters, Bob, Lea und Mouse stehen ihr treu zur Seite, so wie sie früher Harry unterstützt haben.
Doch in diesem neuen Kampf müssen sie alle zusammen stehen und Harry muss auf die Kraft des Winterritters zurück greifen. Doch die Kraft beeinflusst den Magier negativ, es setzt Gefühle und Begierden frei, die bisher tief unter der Oberflächliche von Harry geschlummert haben. Es ist ein immerwährender Kampf, diesen Einfluss zurück zu drängen und den dunklen Einflüsterungen nicht nachzugeben. Seine Freunde unterstützen ihn auch in diesem Kampf, sie sehen seine Verzweiflung und seine Ängste.
Der Autor hat zwischen seinen Protagonisten ein tiefes und starkes Band geknüpft, welches den Leser mittlerweile mit einbezieht . Für den Leser sind Thomas, Molly, Mouse, Karren, der sprechende Totenkopf oder auch Butters genauso wichtig, wie der Magier. Ohne diese Freunde wäre Harry nicht halb so beeindruckend, stark und symphytisch. Jim Butcher hat die Bande der Freundschaft langsam und glaubhaft entstehen lassen. Am Anfang eher ein Einzelkämpfer und Sturkopf, lässt der Magier jetzt Gefühle an sich heran und lernt zu akzeptieren, dass es Menschen gibt, die für ihn sterben würden. Diese Bande schwächen ihn, weil er angreifbar wird aber sie stärken ihn auch, weil er etwas hat, für das es sich zu kämpfen lohnt. Kaum eine Figur in der Fantasy hat über 14 Bände so eine Entwicklung durchgemacht wie Harry Dresden und ich sage nur: Respekt an Jim Butcher. Nicht nur hat er 14 spannende Bücher geschrieben, diesmal endet das Buch mit einem Cliffhanger und bereitet den Leser auf etwas völlig neues vor. Das ist nicht zu viel verraten, es gibt lediglich Hoffnung auf viele weitere Abenteuer der tollen Truppe.
Fazit:
Auch nach 14 Bänden schafft es der Autor, seine Fans zu fesseln und immer wieder neue und überaschende Wendungen einzubauen. Ich konnte mir nach dem Ende von Band 13 nicht vorstellen, wie es mit Harry Dresden weitergeht. Doch jetzt hat es mich wieder gepackt und ich bin bereit für Band 15