James Dashner Die Auserwählten - Maze Runner 5
Phase Null
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»Phase Null« (Die Auserwählten - Maze Runner 5) von James Dashner
Kleine Kinder die immun gegen den Brand sind, werden von ANGST - Abteilung Nachepidemische Grundlagenforschung Sonderexperimente Todeszone - entführt, ihren Eltern entrissen und zu waghalsigen und grausamen Experimenten herangezogen. Sie werden mit Aufgaben malträtiert und körperlich mit medizinischen Untersuchungen gequält. Alles, um den Brand, eine selbstgeschaffene Seuche, zu bekämpfen und ein Heilmittel zu finden.
In dieser lieblosen Atmosphäre wächst der fünfjährige Thomas heran. Erst nach und nach erfährt er, was ihn erwartet, dass er zu einem der vier Elite-Kandidaten und mit dem Aufbau des Labyrinth, eines riesigen Versuchskomplexes betraut werden soll. Die Menschheit soll und muss gerettet werden! Doch zu welchem Preis?
Das Cover zeigt einen Teil des Inneren des schier grenzenlosen ANGST-Komplexes. Zur Verdeutlichung der Größe sind einige der Elite-Kandidaten rennend abgebildet. Sie wirken auf mich flüchtend und von Angst gepeinigt. Natürlich kann dieser Eindruck auch entstanden sein, weil das Cover schwarz ist und die Dimensionen so gigantisch sind und deswegen auf mich irgendwie Angst einflößend wirken.
Mit Phase Null hat James Dashner die Vorgeschichte zu seinen Labyrinth-Romanen geschaffen. Vieles wird klar gestellt und für mich ist die Geschichte jetzt wirklich abgeschlossen; irgendwie rund und fertig. Trotzdem bin ich der Meinung, dass man diesen Band auch vor den anderen gelesen haben kann, ohne dass die Stimmung und Spannung der anderen Teile verloren geht. Natürlich machte die Raterei und Rätselei Spaß, wie die Kinder in das Labyrinth kamen, was auf der Welt vor sich geht und wie alles zusammenhängt, aber vermutet hatte ich diese Basis eh schon und habe deswegen nicht das Gefühl, dass mir etwas fehlen würde, hätte ich diesen Band zuerst gelesen.
Für meinen Geschmack bleibt die Spannung ein wenig auf der Strecke, da der Schreibstil nicht ganz so schnell und Energie geladen ist , wie ich es sonst von Dashner kenne. Verständlicherweise, denn wirklich viel Actionreiches passiert ist nicht. Allerdings sind die Stellen, in denen etwas geschieht, gewohnt packend. Der Autor nutzt in meinen Augen diesen Teil wirklich ausschließlich dazu, die Versuche zu erklären und die Charaktere ins rechte Licht zu rücken: Die unterschiedlichen Gruppen, die Entstehung der Griewer, Den Brand und die daraus resultierenden Cranks und vieles mehr.
Doch nicht nur die Handlung wird von James Dashner näher erläutert und offene Fragen geklärt, sondern er stellt auch seine Charaktere vor und wie dazu kam, dass sie ausgerechnet diesen Weg eingeschlagen haben und diese Eigenschaften entwickelten. Thomas, Teresa, Newt, Alby, Minho und die anderen gehören einer Gruppe von Kindern an, die ihren Eltern entrissen und von einer Organisation herangezogen werden, um in wahnwitzigen Versuchen eine Seuche zu bekämpfen. Sie werden gequält, gedrillt und verstehen nicht, was mit ihnen geschieht. Hier hätte Dashner für meinen Geschmack die Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit, die die Kinder empfunden haben müssen, mehr in den Mittelpunkt stellen können. Sie sind zwar aufgrund ihrer Situation schnell erwachsen geworden, aber mir fehlten die starken Gefühle einfach. Gerade weil die Action im Hintergrund stand. Eine Beziehung konnte ich nicht zu den Protagonisten aufbauen, da sie mir irgendwie fremd blieben. Gerne hätte ich da angeknüpft, wo ich bei den anderen Teilen aufgehört habe, aber das gelang mir leider nicht.
Mein Fazit
Eher ein klärender Band, als ein Actionroman, denn auch die letzten Fragen finden eine Antwort.