Hohlbein, Wolfgang Chronik der Unsterblichen 5
Die Wiederkehr
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»Die Wiederkehr« (Chronik der Unsterblichen 5) von Hohlbein, Wolfgang
Eigentlich war die Reihe ja, wenn auch inhaltlich unbefriedigend abgeschlossen, da überraschte uns der vgs Verlag dieses Frühjahr mit der Vorankündigung eines 5. Bandes der im Mai erscheinen sollte. Nun, wie fast schon gewohnt ein wenig später ist es mit der Veröffentlichung Wahr geworden, ein sechster Teil unter dem Titel DIE BLUTGRÄFIN steht auch schon für den Herbst an, und ich muss sagen, der von Frank Rehfeld lektorierte Text liest sich wirklich zur Abwechslung spannend und flüssig.
Unsere zwei unsterblichen Vampyre, der Muselmane Abu Dun und Andrej Delañy hat es auf ihrer Suche nach dem Ursprung und den Geheimnissen ihrer Rasse nach Wien verschlagen. Zeit und Ort sind nicht eben gerade gut gewählt, steht doch das angreifende Heer der Türken vor den Toren der Metropole. Doch ausgerechnet hier soll sich der Medicus Franz Breiteneck aufhalten, ein gelehrter Mann von dem es heisst, dass er das Geheimnis der Vampyre kenne. Doch nicht nur auf den Arzt stossen unsere beiden Haudegen, auch ein alter, untoter Bekannter taucht auf, um seine Rache zu nehmen - und dies alles ausgerechnet zu einem Zeitpunkt, an dem Andrej feststellt, dass seine unheiligen Kräfte rapide nachlassen...
Spannend, flüssig; kurzweilig, das sind die Adjektive die mir spontan in den Sinn kommen, wenn ich den Roman Revue passieren lasse. Das war bei den Büchern in der Vergangenheit leider nicht immer so. Je nachdem, wer den Roman lektoriert hat, bot sich ein Stilistisch sehr unterschiedliches Bild. Diesmal zeichnet Frank Rehfeld wieder für das Lektorat verantwortlich, und das tut der Lesbarkeit und dem Roman gut. Die Handlung bleibt bis zum Finale spannend, der Schluss ist, wieder mit dem fortsetzungsbedingten Cliff-Hanger belastet, allerdings nicht ganz folgerichtig und befriedigend. Die Motivation Andrej 's seinen alten Schützling und Widerpart Frederik / Vlad am unheiligen Leben zu lassen war mir zu wenig herausgearbeitet. Ein bisschen mehr hatte ich mir diesmal vom Setting versprochen. Das vom türkischen Heer belagerte Wien bleibt ein wenig diffus, hier hätte eine intensivere Recherche und darauf aufbauend deutlichere Darstellung noch zusätzliches Potential geboten. Alles in allem aber spannende Ferienlektüre, die Appetit auf mehr macht.