Hoffmann, Horst Star Gate 7
Experimente der Dhuuls
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»Experimente der Dhuuls« (Star Gate 7) von Hoffmann, Horst
Die ehemalige Heftserie Star Gate hat schon eine wahre Odyssee hinter sich. Nach der Neuauflage der Hefte im Kaegelmann'schen Blitz Verlag wechselte die Serie zunächst zu Wilbert. Hier erschien dann auch ein Buch mit der Fortschreibung der Abenteuer. Nach dem unrühmlichen Abgang des Wilbert Verlages fand die Reihe dann wieder im Blitz Verlag ihre alte und neue Heimat.
Mit dem Perry Rhodan Autor Horst Hoffmann und der versierten Margret Schwekendiek (vgl. auch Interview mit der Autorin unter www.phantastik.de) wurden zwei feste Autoren verpflichtet, die ein neues Konzept für die Weiterführung erarbeiteten. Vorliegender Titel präsentiert sich äusserlich in neuem Gewand. Von Ren Dhark hat man das Bullauge entliehen, in dem das Titelbild präsentiert wird, ein neues, interessantes Logo soll die Neugier der Leser wecken. Leider wurde auch dieser Band wieder auf dem nicht ganz so tollen, stark holzhaltigen, grauen Papier gedruckt. Der Druck selbst ist sauber, einige wenige Satzfehler sind aber nicht zu übersehen. Dafür verwöhnt uns das Schriftbild mit einem sehr lesefreundlichen grossen Satzspiegel, die Lupe kann man also getrost beiseite lassen.
Der bei Wilbert erschienene Roman wird komplett aussen vor gelassen. Die Handlung schliesst somit nahtlos an den letzten Blitz Band an. Ken Rendall und seine Gefährten machen sich auf die Suche nach der Ursprungswelt der Dhuuls. Die Hinweise führen sie ins Zentrum der Galaxis. Während Xybrass ihnen immer wieder Tipps gibt, versucht dessen frühere Gefährtin Yulendra sie vom Heimatplaneten der Dhuuls fern zu halten. Es gilt mannigfaltige Prüfungen zu bestehen, Hindernisse zu überwinden. Lassen wir die Grundsituation nochmals kurz Revue passieren. Die Menschen entdecken, als sie einen Transmitter, das StarGate entwickeln, dass in der Galaxis ein funktionierendes Netz solcher StarGates existiert. Die Erbauer dieser Anlagen, die Rasse der Dhuuls sind verschwunden, ein gewalttätiges Volk hat sich der Hinterlassenschaften bemächtigt. Es kommt zu ersten Auseinandersetzungen mit diesen, die schliesslich die Erde besetzten. Ken Rendall und seine Mitstreiter finden auch durch Hinweise des unsterblichen Xybrass weitere Hinterlassenschaften der Dhuuls. Es gelingt ihnen sich intergalaktische Raumschiffe anzueignen, die Befreiung der Erde gelingt. Nun machen sie sich auf die verschwundenen Dhuuls zu suchen. Auf ihrem Weg hilft ihnen ein Unterblicher, Xybrass, der Dhuul. Gegenspielerin ist ebenfalls eine Dhuul.
Mit Prüfungen, verwirrenden Tipps und seinem oftmals nicht ganz nachvollziehbaren Humor kommt mir Zybrass ein wenig wie ES aus Perry Rhodan vor. Das Strickmuster ist unübersehbar ähnlich gestaltet. Es gilt die Hinterlassenschaft eines hochtechnisierten Volkes in Besitz zu nehmen, den Platz der Menschen im Kosmos zu suchen und zu finden. Auf dem Weg werden unsere Helden von einem Unsterblichen mit makaberen Humor geleitet. Das Szenario ist also bekannt und erprobt. Vorliegendem Band mangelt es meines Erachtens ein wenig an wirklich vorwärts gerichteter Handlung. Als neuer Auftaktband eines Kurz- Zyklusses müssen die Leser erst einmal wieder mit den Protagonisten vertraut gemacht werden. Es gilt die groben Handlungsmuster nochmals unterhaltsam aufzubereiten, Konflikte und Geheimnisse zu kreieren. Die Excalibur und der Leser mit ihr, macht sich auf in die Weiten der Galaxis, ohne dass bereits ersichtlich ist, wohin das Schicksal und die Autoren sie letztlich führen werden. Die Verlagsankündigung weist bereits Titel für 4 weitere Romane aus, so dass die entsprechende Planung wohl schon recht weit fortgeschritten sein dürfte. Der vorliegende Auftakt, der mit einem starken Heftumfang daherkommt bietet noch zu wenig Anhaltspunkte, um zu beurteilen, ob die Reise in interessante Gefilde führt, oder nur einen lauen Aufguss altbekannter Handlungsschemata bietet.