Harrison, Harry / Holm, John Hammer und Kreuz-Trilogie 2
Der Pfad des Königs
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»Der Pfad des Königs« (Hammer und Kreuz-Trilogie 2) von Harrison, Harry / Holm, John
Der zweite Band beginnt dort wo der erste endete. Alfred und Shef verstärken ihre Verteidigung indem sie Schiffe mit Katapulten bauen. Diese werden auch bald benötigt, da die Ragnarsons wieder einmal einen Angriff starten. Diesmal aber nicht vom Festland kommend sondern vom Meer aus. Und die neuen Verteidigungswaffen machen sich bezahlt. Denn die Flotte der Ragnarsons wird bis auf ein Schiff vernichtet. Diesem gelingt die Flucht in die Elbemündung. Gegen Brands Rat verfolgt Shef das fliehende Schiff mit den drei Ragnarsonbrüdern. Durch eine List läuft Shefs Schiff auf eine Sandbank auf und die Ragnarsons greifen Shefs Schiff an, als dessen Männer das Schiff wieder flott machen wollen. Shef bleibt nichts anderes übrig als die Flucht anzutreten. Als er in die Dithmarschen kommt wird er von den Einheimischen gefangengenommen und versklavt. Shef wird auf dem Sklavenmarkt der Dithmarschen Hauptstadt zum Verkauf angeboten, und der Ritterorden von der Lanze will Shef erwerben. Dieser Ritterorden wurde von dem vertriebenen englischen Diakon Eckenbert und den fränkischen Bischöfen nach der Niederlage in England gegründet. Das Ziel des Orden ist, den Papst in Rom zu ermorden und durch einen eigenen Handlanger zu ersetzen. Ausserdem soll der Frankenkönig Karl der Kahle mit seiner gesamten Familie ausgerottet werden, damit derjenige Ritter zum Kaiser gekrönt werden kann, der die Lanze findet, mit der einst Jesus Christus am Kreuz verwundet wurde. Der letzte bekannte Inhaber dieser Lanze war Karl der Große. Jedoch kommen dem Ritterorden die Priester des Weges zuvor und kaufen Shef. Diese geben Shef seine Freiheit wieder und bringen ihn nach Schweden an den Hof König Olafs, wo sich auch die Akademie des Weges befindet. Dort zieht er sich den Unwillen des Odinpriesters zu, da seine Aufmachung beim Verlassen des Schiffes, mit dem die Priester und Shef nach Schweden gereist sind, zu sehr dem Bild Odins gleicht. Shef hat nur mehr ein Auge und wie Odin hält er einen Speer in der Hand. Auf der Speerspitze ist dazu noch der Name von Odins Speer in Runen eingeritzt, nur kannte Shef die Bedeutung der Runen nicht. Um zu beweisen, dass er der in den Prophezeihungen verheißene König ist, muss Shef drei Prüfungen bestehen, ohne dass er mitbekommt, dass er Prüfungen unterzogen wird. Im Rahmen der Prüfungen sterben der Bruder und der Neffe von König Olaf und seine Schwägerin wird von der Geliebten Shefs zu seiner erbittertsten Feindin. Shef flüchtet mit seinen Freunden nach Norwegen zum Eisenberg, wo auch eine Kolonie des Weges ist. Dort entwickeln Shef und seine Freunde die Windmühle und die windbetriebene Zerkleinerungsmaschine, welche zur Erzgewinnung eingesetzt wird. Auch das Schmiedewesen und damit die Stahlerzeugung an sich und die Stahlpanzerung an den Schiffen sind Entwicklungen von Shef und seinen Kameraden. Shef lernt hier auch das Volk der Trolle kennen, welche bis jetzt nur in den Sagen und Legenden vorkamen. Shef wird aber eines besseren belehrt und erfährt, dass diese Wesen mit dem Menschen näher verwandt sind als ein Esel mit dem Pferd. Von den Trollen erhält er die Lanze, nach der die Ritter des Ordens von der Lanze auf der gesamten bekannten Welt suchen. Olafs Schwägerin, welche die ganze Zeit nach Shef gesucht hat, greift die Enklave des Weges an, und wird während der Seeschlacht von einem Gefährten Shefs getötet. Als König Olaf von Schweden vom Tod seiner Schwägerin erfährt, ist dieser alles andere als Unglücklich über diese Situation und ernennt Shef offiziell zum Oberkönig von Schweden. Olaf stellt Shef damit über sich selbst und macht ihn zum Herrscher über Schweden. Mit den Schweden zieht Shef nach Braethraborg, gegen die Ragnarsons und schlägt sie vernichtend. Es kommt zum Zweikampf zwischen Sigurth Ragnarson und Shef, den dieser eigentlich verlieren müsste, da Sigurth die Lanze Shefs, welche er von den Trollen bekam, zerschmettert. Aber Rigr, der Schutzgott Shefs, überzeugt Odin, dass Shefs Visionen dazu führen könnten, dass es nicht zu Ragnarök kommen könnte. Denn Ragnarök würde vermutlich die Vernichtung aller Menschen und auch aller Götter bedeuten. Deswegen lässt Odin Sigurth über sein Schuhband stolpern, und sichert damit Shef den Sieg, denn dieser lässt sich die Chance nicht entgehen. Bruno, ein Verbündeter im Kampf gegen die Ragnarsons, wendet sich nun gegen Shef um in den Besitz der Lanze zu kommen und Kaiser der Christenheit zu werden. Shef teilt ihm aber mit, dass er nicht gegen ihn zu kämpfen braucht, da er an der Lanze keinerlei Interesse hat. Daraufhin steckt Bruno sein Schwert weg, nimmt die Lanze an sich und die beiden trennen sich auf dem Schlachtfeld in gegenseitiger Wertschätzung.
Wie auch im ersten Buch, habe ich versucht nur so wenig wie möglich über das Buch wiederzugeben, sodass ich nicht gleich alles verrate aber doch noch eine sinnvolle Inhaltsangabe zustande kommt. Harrison und Holm ist es gelungen, einen nahtlosen Übergang vom ersten in den zweiten Teil zu schaffen, und man ist sofort wieder von der Geschichte gefesselt. Ebenso bin ich begeistert, dass das hohe Niveau des ersten Bandes durchgehalten werden konnte. Ein Lesespaß und fesselnd von der ersten bis zur letzten Seite. Keinerlei Durchhänger und langwierigen Stellen, wo man schnell mal drüber wegliest. Einwandfrei beschriebene Charaktere und Szenen. Man kommt sich vor wie wenn man ein Teil der Geschichte wäre und alles hautnah miterlebt. Wie bereits in der Beurteilung des ersten Bandes mitgeteilt, kann ich nur wieder feststellen, dass dieses Buch Fantasy vom Feinsten ist.
Auch der zweite Band der Hammer und Kreuz Trilogie hat wieder die Höchstnote verdient. 10 von 10 Punkten auf unserer Bewertungsskala. Wie auch beim ersten Teil kann ich nur sagen, dass dieses Buch für jeden SF- / Fantasyfan ein Muss ist. Gespannt warte ich schon auf den dritten und letzten Teil dieser phantastischen Erzählung.