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Fred Ink

Schmerzfresser: Damit sie leben, musst du leiden


 
»Schmerzfresser: Damit sie leben, musst du leiden« von Fred Ink


Besprochen von:
 
Lanara
Deine Wertung:
(5)

 
 
Eigentlich sollte es ein ganz normaler Zahnarztbesuch sein. Doch als der Patient, ein Autor mit dem Pseudonym Jussi Karlsson, einmal kurz die Augen öffnet, sieht er etwas, was er nicht hätte sehen sollen: Der Arzt ist ein gesichtsloser Schemen, der sich anscheinend von Angst und Schmerzen ernährt. Wieder daheim fragt sich unser Patient, ob er unter Halluzinationen leidet oder gerade wirklich ein Monster seinen Hunger an ihm stillte und er beschließt, den Zahnarzt zu beobachten. Doch damit ist er nicht allein. Gerade, als er in das Haus des Zahnarztes einbrechen will, überrascht ihn ein glatzköpfiger Hüne. Und ab hier nimmt das Schicksal seinen Lauf: Im Keller des Hauses machen sie eine schreckliche Entdeckung, müssen fliehen und schon steckt Jussi mittendrin im Chaos. Eine kleine Gruppe Menschen weiß um die Monster und sie versuchen, diese zu bekämpfen. Mal sind sie die Jäger, dann wieder die Gejagten – sie finden keine Ruhe bis zu einem gefährlichen Showdown.

Puh … man könnte auf die Idee kommen, dass der Autor Zahnärzte nicht mag (im Nachwort widerruft er diesen Eindruck eigentlich). Zu Beginn mutet die Geschichte eher geruhsam an. Doch das bleibt nicht lange so und der Leser wird ein wildes und abstruses Geschehen geworfen.

Aliens, Parallelwelten, Kämpfe, Wahnsinn … dies alles hat Fred Ink (wieder einmal) gekonnt vermischt zu einer Story, die kaum pausiert und den Leser schnell mitreißt. Auch trifft der regelmäßige Fred Ink-Leser auf einige alte Bekannte: Robert Strauss (Uppercut), Kati, Tabea und „Tom“ (Crossover) sowie Alex und Mojo (Strange Days). Man muss die Bücher aber nicht kennen, um die Charaktere und die Handlung verstehen zu können. Ganz im Gegenteil: Durch ein paar geschickt eingestreute Andeutungen auf diese Werke bekommt man eher Lust, sie zu lesen.

Erzählt wird die Story aus Jussis Sicht und ähnelt (gewollt) einem Bericht über die Geschehnisse. Immer wieder versucht er, den Leser von seinen Erfahrungen zu überzeugen und möchte, dass man ihm glaubt. Anders als bei „Crossover“ gibt es hier keine unterschiedlichen Perspektiven, sondern der rote Faden führt direkt zum Finale.

Auch sprachlich bin ich wieder begeistert. Schon die ersten Seiten, auf denen der Autor die Zahnarztbehandlung mehr als detailreicht darstellt, gibt einem das Gefühl, selbst auf dem Folterstuhl zu sitzen.

Fazit:

Volle Punktzahl von mir – mich hat das Buch mitgerissen. Und ich bin froh, dass ich meinen Zahnarzt auch außerhalb der Praxis kenne, das gibt mir ein wenig das Gefühl, bei ihm keinem Dolorphagen ausgeliefert zu sein.
 


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