Dan Simmons
Monde
Buchlisten
Nach Simmons' "Hyperiongesängen" war ich gespannt auf seine "Monde" . Der Klappentext versprach spannende Unterhaltung: Nach seinem Flug zum Mond würde für Baedecker nichts mehr so sein wie zuvor, die Realität scheine plötzlich die Substanz zu verlieren, und dies alles hänge auf geheimnisvolle Weise mit dem Mond zusammen...
Was klingt wie eine fantastische Sci-Fi-Reise mit mystischen Elementen, entpuppt sich leider als langwieriger Selbstfindungstrip eines alternden Astronauten. Fantastische Elemente, geheimnisvolles Leben auf dem Mond (wie der Klappentext weiterhin suggeriert) oder überraschende Technologien sucht man in diesem Buch vergebens. Nachdem man sich nach verwundertem Nachlesen der Kundenrezessionen damit abgefunden hat, die Geschichte eines Mannes in der Midlife-Krise auf der Suche nach dem Sinn des Lebens zu verfolgen, wird es auch nicht besser. Simmons Versuch, Baedeckers Begegnungen und Reisen sinnstiftend und lebensverändernd darzustellen, misslingt in meinen Augen gründlich. Wirklich Erhellendes liefert der Roman nicht. Seite um Seite kämpft man sich durch ausufernde, übergenaue Schilderungen von Baedeckers Reisen und diversen Fluggeräten, ohne dass wirklich etwas passiert. Baedeckers Veränderung war für mich daher auch nicht nachvollziehbar, das gesamte Buch eine Enttäuschung. Schade.