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Bernd Frenz

Blutorks 1
Der Krieger

  • Autor:Bernd Frenz
  • Titel: Der Krieger
  • Serie:Blutorks 1
  • Genre:Fantasy
  • Einband:Paperback
  • Verlag:Blanvalet
  • Datum:09 November 2009
  • Preis:9,95 EUR

 
»Der Krieger« (Blutorks 1) von Bernd Frenz


Besprochen von:
 
Sachmet
Deine Wertung:
(4.5)

 
 
Urok ist ein junger Krieger der Blutorks. Mit seiner Schar ist er unterwegs um zu jagen. Dabei stoßen sie zufällig auf eine Gruppe von Menschen, die heimlich die Grenze zum Orkland überschritten haben um dort eine seltsame Konstruktion zu bauen. Während alle anderen Orks nur darauf aus sind, die Menschen zu töten und das Gebilde zu zerstören, ist Urok fasziniert von diesem fremdartigen Bauwerk. Es handelt sich um ein Schaufelrad, dass aus der Erde gewonnenes Erz mit Hilfe von Wasserkraft zerkleinert.

Zwei der Menschen werden gefangen genommen um sie dem Gott der Blutorks, Vuldor, zu opfern. Urok wird als Bewacher der Gefangenen eingeteilt. Als er einen der Gefangenen, den jungen Ragmar durchsucht, findet er bei ihm ein in Leder gebundenes Buch und diverse Schriftrollen. Urok ist von den Zeichnungen in dem Buch ebenso fasziniert wie von der Konstruktion und er lässt sich von Ragmar die Bilder und Einzelheiten genau erklären.

Obwohl Blutorks und Menschen nichts gemeinsam haben und die Menschen in den Augen der Orks nicht mehr sind als Feiglinge,
entsteht eine Art Freundschaft zwischen den beiden sehr unterschiedlichen Wesen. Dies stößt allerdings bei den anderen Blutorks auf völliges Unverständnis. Sie begreifen nicht, dass der Erfindungsreichtum und die Technologie der Menschen bald ihr ganzes Land bedrohen könnte. Und sie erkennen nicht, dass die schwachen Menschen mit Hilfe von Maschinen mehr bewältigen können als die Orks mit schierer Muskelkraft .Sie verachten Urok für sein Interesse an den Gefangenen.

Als Urok sich auch noch seinem Scharführer widersetzt und Ragmar einen ehrenvollen Tod ermöglicht, statt ihm im Feuer verbrennen zu lassen, wird er aus der Schar ausgestoßen und verbannt. Und damit beginnt der ungewöhnliche Lebens- und Leidensweg des Orks, der ander ist als alle anderen Orks und der vom Schicksal zu Großem bestimmt ist.

Kommentar:

Orks sind dumm und primitiv?
Orks sind hinterhältig und grausam?
Orks töten alles und jeden ohne Sinn und Verstand?
Orks haben keine Kultur und keine Ehre?
Orks sind feige?


Hier erfahren wir endlich die ganze Wahrheit über die Orks!

Da Arakia als einziges Land über den seltenen Blutstahl verfügt den sich andere Länder aneignen möchten, verteidigen sich die Blutorks lediglich gegen Angriffe von außen. Sie selber verlassen kaum ihr Heimatland, da sie von anderen Völkern verachtet und verkannt. werden und jeder ihnen feindselig gegenübertritt. Durch ihre Größe, ihre Kraft und ihr Aussehen wirken sie sehr einschüchternd, und jeder fürchtet sie. Ihr Land bietet ihnen alles was sie brauchen, so dass sie nur wenig Handel treiben und sich selbst genug sind. Sie lieben ihre Heimat Arakia und spüren eine starke Verbundenheit zur Erde, so dass sie keinen Sinn darin sehen diese zu verlassen.

Urok beweist, dass Orks ehrenvoll handeln können und ihre Prinzipien haben, denn er tötet die doppelherzige Feene nicht, obwohl sie eine Feindin ist. Schwangere werden in Ehren gehalten und ihnen darf kein Haar gekrümmt werden. Als Urok merkt dass die Halbelfin Feene schwanger ist, bringt sie zum Hort der Götter, damit sie dort den Priestern Rede und Antwort stehen kann. Feene ihrerseits ist bereit, ein Bündnis mit Urok zu schließen. Denn eigentlich ist es eine Tatsache, dass Halbwesen nicht schwanger werden können und sie versucht nun, sich und ihr Kind zu retten. Bliebe sie bei ihrem Volk, würde man ihr das Kind wegnehmen und in die Legion der Todbringer stecken um es zu einem Meuchelmörder auszubilden. Dieses Schicksal möchte Feene ihrem Kind ersparen. Dass sie ein Bündnis mit den Orks vorzieht, zeigt, dass es grausamere Völker gibt als die Blutorks und das die Orks tatsächlich die bessere Wahl sind.

Mit Hilfe von Feene durchschaut Urok als erster den Angriffsplan der Feinde.
Er nutzt die Gegebenheiten der Umgebung von Arakia auf intelligente Weise aus und lässt sich von der Natur helfen. Seien es Lindwürmer, sei es das Moor, seien es die landschaftlichen Verwerfungen, alles hilft ihm den Gegner zu verwirren und zu übertölpeln.

Am Anfang ist er überrascht über die Art und Weise des Angriffs der Feinde, denn er kannte bis dato weder Lichtbringer, noch die Echsenwesen oder Todbringer. Doch er stellt sich schnell auf die Kampftechniken seiner Gegner an und lernt, sie zu übertölpeln und zu besiegen. Er warnt die Clans der Blutorks vor der kommenden Gefahr doch leider findet er kaum Gehör und wird für seine Vorsicht verlacht.

Fazit:

Die Orks haben in der Fantasy ja eher einen schlechten Ruf. Bernd Frenz räumt hier mit allen Klischees und Vorurteilen auf und setzt den Orks ein gelungenes Denkmal.
Dabei kommt auch der Humor nicht zu kurz. Das Cover ist etwas plakativ und vermittelt eher den Eindruck, dass es sich wieder um die tumben Gestalten handelt, wie man sie schon aus anderen Romanen kennt. Doch schnell wird klar, dass Urok mehr ist als ein einfacher, dummer Ork, sondern das er ein intelligentes und mitfühlendes Wesen ist, dem man als Leser sehr schnell Sympathie entgegenbringt
 


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