Anika Beer
Als die schwarzen Feen kamen
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»Als die schwarzen Feen kamen« von Anika Beer
„Als die schwarzen Feen kamen“ hat mich aufgrund des Klappentextes direkt angesprochen und ich war sehr neugierig auf die Geschichte.
Das Cover ist sehr schön gestaltet, zwar recht düster, aber das gefällt mir sehr gut. Es zeigt viele schwarze Schmetterlinge und die Silhouette einer Person, die sich mitten drin befindet.
Marie, 15 Jahre alt und eigentlich ein typischer Teenager , dachte die Zeit in der sie diese merkwürdigen und schlimmen Anfälle bekommt sei endlich vorbei. Nach dem Tod des Vaters traten die Anfälle zum ersten Mal auf und Marie befindet sich seit her in psychologischer Behandlung und nimmt auch Medikamente ein. Nach dem sich ihre beste Freundin Theresa ihr gegenüber sehr gemein und unfair benimmt geht es wieder los mit den Anfällen. Doch das ist erst der Anfang. Maries Mutter erkrankt und muss ins Krankenhaus, Marie kann den Ärzten nicht sagen, was mit ihrer Mutter los ist, niemand würde ihr glauben. Doch da ist Gabriel, sehr beliebt in der Schule und heimlicher Schwarm von Theresa, dieser interessiert sich plötzlich sehr für Marie. Gabriel ist ein Schattenseher und was er in Maries Schatten sieht ist sehr gefährlich und das nicht nur für Marie……
Anika Beers „Als die schwarzen Feen kamen“ liest sich leicht und flüssig, den Schreibstil empfand ich als sehr angenehm. Es ist ihr gelungen das Verhalten von Teenagern sehr gut zu beschreiben. Anfangs hatte ich die Befürchtung an eine Love-Story geraten zu sein, was sich zum Glück dann doch noch geändert hat, auch wenn die Liebe natürlich immer noch eine Rolle in der Geschichte gespielt hat.
Vieles war mir zu oberflächlich und ich hätte mir mehr „Einblicke“ in die Obsidianstadt gewünscht, fand ich doch die Passagen, die dort gespielt haben spannender und interessanter, als die reale Welt. Die Zusammenhänge wurden mir recht schnell klar, näher darauf eingehen, kann ich nicht, ohne zu viel zu verraten und der Geschichte vorzugreifen.
Manches hätte meiner Meinung nach etwas ausführlicher beschrieben werden können, einiges wurde zwar angesprochen, kam dann aber in der Geschichte nicht mehr vor, sodass man nicht erfahren hat, was mit der Person am Ende geschehen ist.
Sicher die Geschichte ist für 12-15 jährige geschrieben und das muss bei der Bewertung berücksichtigt werden, denn vieles wird von einem Teenager sicher anders empfunden als von einer erwachsenen Person. Da ich aber sehr gerne Jugendfantasy lese, war das für mich bisher noch nie ein Problem.
Die Grundidee der Geschichte fand ich toll, die Umsetzung war nicht schlecht, hätte aber meiner Meinung nach auch besser sein können, etwas mehr Tiefgang und etwas mehr Informationen über die einzelnen Personen hätten nicht geschadet und das Ende war mir etwas zu abrupt. Mir fehlen auch noch einige Antworten auf die Fragen, die ich mir während des Lesens gestellt habe.
Anika Beer, hat einen soliden und leicht zu lesenden Jugendfantasyroman geschrieben, den zu lesen ich nicht bereut habe, der mich aber auch nicht total gefesselt hat.
„Als die schwarzen Feen kamen“ bekommt von mir 3,5 Sterne und eine Empfehlung an diejenigen, die gerne Jugendfantasy, gemischt mit einer Lovestory lesen.