Amanda Hocking Watersong 1
Sternenlied
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»Sternenlied« (Watersong 1) von Amanda Hocking
Die jungen und wunderschönen Urlauberinnen Penn, Thea und Lexi ziehen überall bewundernde Blicke in dem kleinen Wohnörtchen, in dem die junge Schwimmerin Gemma ansäßig ist, auf sich. Doch woher sie kommen weiß niemand, genau so wenig wie jemand sagen kann, wo das vierte Mädchen im Bunde geblieben ist, mit dem sie hier angereist waren. Auf jeden Fall tauchen sie überall auf und vor allem Penn scheint interessiert daran, Gemma als Freundin für sich zu gewinnen. Doch worauf beruht die Anziehungskraft der drei Mädchen und was genau haben sie mit Gemma vor? Eine Aura des mystischen und geheimnisvollen umgibt sie und Gemma ist davon überzeugt, dass hinter der lieben Fassade etwas Dunkles verborgen ist. Doch kann jemand, der sich ebenso zum Wasser hingezogen fühlt wie sie selbst, wirklich böse sein?
Amanda Hocking startet nach ihrer Tryllreihe nun mit "Watersong - Sternenlied" eine etwas ander Fantasyreihe rund um die geheimnisumwobenen Sirenen. Im Mittelpunkt dieser Geschichte steht die 16-jährige Leistungsschwimmerin Gemma, die selbst in ihrer Freizeit jeden Abend zur Buch am Meer geht um sich wirklich wohl zu fühlen. Dies erweckt die Aufmerskamkeit der drei wunderschönen Urlauberinnen Lexi, Penn und Thea, die ein dunkles Geheimnis haben und dringend auf der Suche nach einer vierten Person in ihren Reihen sind. Das Gemma sich möglichst von Ihnen versucht fern zu halten, ignorieren die Drei und sorgen durch zufällige Treffen dafür, das das Mädchen ihren Abstand zu Ihnen immer mehr aufgibt. Am Ende flößen Sie ihr auf einer Feier am Meer ein seltsames Getränk ein, welches für Gemma einen kompletten Wandel ihres Lebens bedeutet. Denn nun ist sie eien von Ihnen. Kann sie ihr Leben mit ihrem Vater und der großen Schwester Harper aufgeben und als wunderschöne Sirene leben, mit allen Konsequenzen, die dies mit sich zieht, oder schafft sie es sich aus dem Sog des Meeres zu befreien und in ihr altes Leben zurück zu kehren?
Die Charaktere in "Watersong - Sternenlied" sind facettenreich Charakterisiert.
So lernen wir die junge Gemma kennen, deren Mutter bei einem schlimmen Autounfall so schwer verletzt wurde, dass sie einen Gehirnschaden davon getragen hat und nun in einer betreuten Wohnanlage ihr leben verbringt. Aufgezogen wurde sie mehr oder minder durch ihre große Schwester Harper und ihren Vater, der allein mit zwei Töchtern manchmal nicht so genau weiß, wie er das Leben meistern soll. Gemmas Lebensinhalt ist das Wasser. Sie ist Leistungsschwimmerin und trainiert selbst in der eigentlich trainingsfreien Zeit weiter. Auch lässt sie es sich nicht nehmen, jeden Abend in eine felsige Bucht am Meer zu gehen um allein mit den Sternen zu scwhimmen. In ihrem Herzen ist jedoch nicht nur Platz für ihre Familie und ihre Leidenschaft zum Schwimmen, sondern auch für den Nachbarjungen und besten Freund ihrer großen Schwester Alex. Doch als Thea, Penn und Lexi auftauchen, wird die Beziehung der beiden auf eine harte Probe gestellt.
Harper ist die große Schwester von Gemma. Ständig überwacht sie das Leben von Gemma und ihrem Vater, aus Angst, dass den beiden etwas zustoßen könnte. Denn durch den Verlust ihrer Mutter hat sie den Beiden die Frau im Haus ersetzen müssen und geht komplett in dieser Rolle auf. Sie lebt nach strengen Regeln und hat sich selbst eine Beziehung verboten, weil für sie Ausbildung, Beruf und Geld verdienen an oberster Stelle stehen müssen. Diese Prioritätenliste wird jedoch ins Schwanken gebracht durch den auf einem Boot wohnenden Daniel, der eigentlich so gar nicht in Harpers Lebensplan passt, aber immer eine breite Schulter zum Anlehnen bei den Problemen mit Gemma bietet.
Daniel ist ein sehr netter und lebensfroher Mensch, der als armer Mann auf einem Schiff am Meer lebt. Er hält sich mit Gelegenheitsjobs über Wasser und schafft es immer wieder, Harper aus dem Konzept zu bringen, obwohl er dies eigentlich gar nicht will. Als Gemma in Schwierigkeiten gerät, ist er sofort bereit zu helfen und versucht Harper aufzumuntern.
Alex ist der nette Bursche von nebenan und anscheinend ein echter Romantiker. Allerdings ist er auch der perfekte Nerd. Mit seinen 18Jahren hat er noch seine Kinderbettwäsche aufgezogen und zockt all zu gerne mit seinem Freund die Nächte durch. Insgeheim hat er ein Auge auf Gemma geworfen, doch dies kann er seiner besten Freundin Harper natürlich nicht sagen, da diese die große Schwester seines Schwarms ist. Als sein Kumpel jedoch nach einer Verabredung mit einer der drei wunderschönen Mädchen nicht mehr auftaucht, findet er in Gemma eine Person, die ihm zu Seite steht.
Die Sirenen Thea, Penn und Lexi haben eine sehr alte Geschichte, die äußerst interessant ausformuliert worden ist. Sie jedoch jetzt schon zu erzählen, würde dem Leser zu viel des Vergnügens rauben, selbst mehr über die drei in Erfahrung zu bringen. Daher sage ich nur, lasst euch von der Erzählkunst über die Herkufnt der vorher vier Mädchen von Amanda Hocking verzaubern.
Besonders schön an "Watersong - Sirenenlied" finde ich die Ausarbeitung der Entstehungsgeschichte der Sirenen und die drei möglichen Erscheinunsformen der Mädchen, die alle einen bestimmten Hintergrund haben. So kann sich eine Sirene entweder als Meermädchen präsentieren, als Mensch mit einer verzaubernden Stimme oder aber als raubvogelartiges Wesen. Endeutig ein interessanter Ansatz.
Alles in Allem schafft es Amanda Hocking nach ihrer Tryll-Reihe erneut eine neue faszinierende Welt zu erschaffen und den Leser den Sirenen und ihrer Lebensproblematik näher zu bringen. Mit "Watersong - Sternenlied" lüftet sich der Schleier erst ein Wenig um diese geheimnisvollen Wesen und zeigt uns ein düsteres Bild, das von Schuld beladen und mit einem Fluch versehen ist. Kann die 16jährige Gemma, um die sich dieser erste Teil dreht, es schaffen, den Fängen der Sirenen zu entkommen oder wird auch sie zur menschenmordenden Bestie werden? Lest es selbst!