Alfred Bekker
Das Erbe der Halblinge
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»Das Erbe der Halblinge« von Alfred Bekker
Arvan, der Held der Menschen, der den Kriegsherren der Dämonen erschlug, hat die Würde des Hochkönigs abgelehnt und versucht weiterhin seinen Platz im Leben zu finden. Doch seine Tage als Held sind noch nicht vorbei. Weiterhin wird die Welt der guten Völker durch Ghool bedroht, ein Wesen, das Dämonen heraufbeschwört und die Weltherrschaft anstrebt. Durch Arvans Tat ist er in das Augenmerk des Wesens gerückt, welches böse Kreaturen ausschickt den jungen Helden und all seine Freunde zu töten. Wird Arvan mit seinen ungleichen Gefährten, dem Hochelfen Lirandil, dem Dunkelelf Brogandas und seinen drei Halblingsfreunden Borro, Nelda und Zaela die Welt endgültig retten können und welchen Preis werden sie für ihren Einsatz zahlen müssen?
Alfred Bekker entführt uns nach "Der Sohn der Halblinge" mit "Das Erbe der Halblinge" wieder in die Welt des jungen Menschen Arvan, der in jungen Jahren mit einem mächtigen Zauber durch die Elfen belegt wurde, der all seine Verletzungen schneller heilen lässt und unter Halblingen aufgewachsen ist. Nun muss er nach seiner Heldentat - das Erschlagen des Dämonenherrführers - ein weiteres Mal seinen Wert beweisen. Er und seine Freunde machen sich auf den Weg, eine Waffe gegen Ghool zu finden, die in der Lage ist ihn zu vernichten. Der Dunkelelf Brogandas scheint seine Wahl endlich getroffen zu haben, auf welche Seite er sich und somit letztlich wahrscheinlich auch das Volk der Dunkelelfen schlagen wird und auch die Zwerge, die bisher unparteiisch den Krieg verfolg haben, werden nun durch Ghool gezwungen, Partei zu ergreifen. Auf ihrer Suche begegnen die ungleichen Gefährten immer neuen Hindernissen und Gefahren. In dem Halbling Neldo steigt die Angst um die Seinen so stark an, das er dem Drang nach ihnen zu sehen nicht mehr lange wiederstehen kann und er sich von der Gruppe trennt. Wir dürfen mit verfolgen, wie Arvan sich weiter entwickelt, welche Hoffnungen auf ihm lasten und welche Schicksalsschläge für jegliche Art vorhergesehen werden. Auch muss Arvan erkennen, das nich alle Orks böse sind und sich mit ihnen Arrangieren. Wird er seine Mission erfüllen können?
Die bereits aus dem ersten Band "Der Sohn der Halblinge" bekannten Charaktere entwickeln sich im jetzigen Geschehen weiter.
Arvan muss sich zwischen seiner Familie und dem größeren Wohl entscheiden. Er lernt seine Wut besser zu kontrollieren und diese gewählt einzusetzen.
Borro kann weiterhin seine vorwitzige Klappe nicht halten und muss dadurch mit so einigem Spott seiner Kameraoden rechnen, währen Zalea immer noch nicht sein Interesse an ihr erkennt.
Die Heilerin Zalea sieht weiterhin zu, wie Arvan sich immer wieder für andere Menschenfrauen oder Elfen zu interessieren scheint, während er ihre Liebe nicht erkennt. Dabei wünscht sie sich nichts sehnlicher, als das er sich für sie entscheidet.
Neldo hat der Krieg stark verändert. Sein Wunsch zu reisen hat sich ins genaue Gegenteil verkehrt. Nun möchte er nichts lieber als mit seinen Lieben zusammen sein und den Baum nie mehr verlassen. Doch scheint ihm dies verwehrt zu sein.
Der Elf Lirandil scheint an vielen verschiedenen Strängen zu ziehen und das Weltgeschehen stark zu beeinflussen. Dabei hat er sich von der eigentlichen Art seines Volkes ziemlich weit entfernt und scheint immer mehr zu der Art der Dunkelelfen zu neigen.
Brogandas , der Dunkelelf der Gruppe, hat sich für die Seite von Arvan und den "guten Völkern" entschieden. Er versucht mit all seiner Macht Ghool zu vernichten, während er für Schwäche weiterhin nichts als Spott über hat.
Ghool hingegen ist das verkörperte Böse, das nichts hinter sich zurücklässt und selbst Tote zum Leben erwecken kann und diese immer wieder in den Kampf schickt.
Meine Meinung zu dem Buch ist sehr gespalten. Einerseits ist die Geschichte um Arvan mit amüsanten Begebenheiten gespickt, die mich immer wieder schmunzeln lassen und für Kurzweil sorgen konnten, jedoch erscheint mir der Handlungsstrang einfach zu vorhersehbar. Die Geschichte kommt einem an vielen Stellen vor, wie bereits schon irgendwo gelsen und die Kämpfe der Menschen waren für mich einfach nur störend in dem Geschichtsverlauf, wenn sie auch das Geschehen in der Abwesenheit des "Helden" wiederspiegeln.
Zudem ist es auffallend, das alle Andeutungen von Liebe immer nur Einseitig sind. Niemand scheint zueinander zu finden und der oder die Person, auf den die Liebe gerichtet ist, erkennt dies nicht. Somit ein ziemlicher Einheitsbrei der auf Dauer frustriert.
Alles in Allem schafft Alfred Bekkers "Das Erbe der Halblinge" nicht mich lange zu fesseln, kann jedoch durch witzige Einspielungen für etwas Kurzweil im Alltag sorgen. Ein Buch, das nicht auf meiner "Must Have" Liste stehen würde, aber dennoch nicht ganz aus dem Bücherregal verbannt gehört.