Oh, da gäbe es aber was zum Entdecken. Das Neue macht den Alltag bunt. Um ehrlich zu sein bin ich auch nur mehr oder weniger darüber gestolpert auf der Suche nach Lesefutter. Also ok, dann erzähle ich mal was ich da entdeckt habe.
Harem : Eine der Motivationen, der zumeist männlichen Protagonisten, ist es immer mehr Gespiellinen seinem Harem hinzu zu fügen. Es gibt mehr oder weniger ausgeprägte 'Liebesszenen'. Mir sind die Kurzen lieber, denn Sexszenen sind ein gutes Mittel ein Buch zu strecken ohne die Handlung voran zu bringen, was an sich nicht gut ist. Kaum zu glauben, habe auch ein Harem-Fantasy-Buch gefunden dass zwar dem Genre folgt aber mehr als zu zweit in ein Schlafzimmer zu gehen und die Tür zu schließen passiert dort nicht
LitRPG : Fantasy mit Werten, Levels etc. a la Rollenspiel. Dennoch ist das eine Erzählform die lediglich die Entwicklung/Stärkung des Charakters mit mehr Plausibilität ausstattet.
Kultivation - oder auf Englisch Cultivation Novels. Ähnlich wie LitRPG nur wird man vom Zahlenwerk fast gänzlich verschont, denn die Stärkung der der Charaktere folgt der fernöstlichen Philosophie durch Mediation und Entwicklung des Chi (Kultivation)
Wuxi - wer das schon kennt, dann meinen Respekt, denn das ist gänzlich an mir vorbei gegangen. Dabei ist das ein immens populäres Genre in China und hat eine Tradition die sich bis zur Ming-Dynastie zurück verfolgen lässt. Ganz klar Eastern in Buchform. Dazu werden Energien des Chi kultiviert - denn genau daher haben sich die Autoren der Kultivations-Romane Entliehen. Für Nichtchinesen teils mühsam zu lesen, weil das Auseinanderhalten der Charktere nach den für uns ungewohnten Namen schwer ist und die kulturellen Interaktionen in der Form uns fremd sind (Charaktere erbrechen Blut vor lauter Ärger
). Meist mehr oder weniger mies übersetzt mit vielen Wort- und Satz-Wiederholungen (ob das dem chinesischen Zeichenalphabet geschuldet ist?). Aber es kann echt geil sein, wenn man ein gutes Wuxi-Buch findet und sich darauf einlässt.
Die letzten drei Genres gibt es in allen möglichen Mischformen. Allen gemeinsam ist, dass sie süchtig machen