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Uwe Laub

Dürre

  • Autor:Uwe Laub
  • Titel: Dürre
  • Serie:
  • Genre:SF
  • Einband:Taschenbuch
  • Verlag:Heyne Verlag
  • Datum:13 September 2021
  • Preis:15.00 EUR

 
»Dürre« von Uwe Laub


Besprochen von:
 
Elohym78
Deine Wertung:
(5)

 
 
Das Klimaziel wurde verfehlt.

Die Welt leidet und steht am Abgrund.


Selbst die Erfindung der Aequitas-App, die den persönlichen CO2 Fußabdruck eines jeden Menschen erfasst, kommt fast zu spät. Aber eben nur fast. Denn wenn die Daten der App richtig genutzt werden, können Ressourcen richtig verteilt werden und das Überleben der Menschen ist gesichert. Wenn die Nutzung richtig erfolgt...


Ich schätze die Romane von Uwe Laub sehr, da er stets brandaktuelle Themen behandelt und das mit einer Intensität und Spannung, die keinen Wunsch offen lässt! In seinem neuen Roman Dürre, wurde das Klimaziel verfehlt und das Leben in Europa ist schwer geworden. Denn - oh Wunder - das leidige Thema "Eigenverpflichtung der Wirtschaft" ist die Spucke nicht wert, um es auszusprechen. Was mittlerweile jedem klar sein muss, die Wirtschaft bewegt sich keinen Millimeter, wenn Gesetze sie nicht dazu zwingen; Es wird stets der billigste Weg gewählt und der heißt grenzenlose Verschwendung von Ressourcen.

Schonungslos und mit aller Härte zeigt der Autor diesen realen Aspekt und nutzt ihn für einen Klima-Thriller der Extraklasse. Unbarmherzig zeigt er das wahre und hässliche Gesicht der Wirtschaft und die korrupten Politiker und Staatsoberhäupter. Denn ich persönlich bin der festen Überzeugung, dass viel mehr möglich wäre, wenn die Wirtschaft sich nicht quer stellen würde; aber das steht auf einem anderen Blatt.

In Dürre ist es zwei jungen und motivierten Informatikstudenten gelungen, eine App zu konzipieren, die den CO2 Fußabdruck eines jedes Menschen erfassen und berechnen kann. Jeder Person, jedem Unternehmen und jedem Staat werden Kontingente gut geschrieben, in deren Rahmen man sich bewegen muss. Denn eine Überschreitung ist teuer. Und plötzlich bewegt sich was; ein Umdenken erfolgt und vieles, was zu vor unmöglich schien, wird gemacht.


Doch wie so oft wird das Gute unterwandert und plötzlich stehen die Geschwister Julian und Leni Thaler im Licht der Öffentlichkeit. CO2 Betrug wird ihnen vorgeworfen. Uwe Laub schildert mit wahnwitziger Geschwindigkeit und unfassbarer Spannung die Jagd auf die Geschwister von den Bluthunden der ACON, einer Organisation, die zum Schutz der Einhaltung der Klimaziele eingerichtet wurde. Eine Organisation, die jeden und alles ohne Strafen ausspionieren kann und von staatlichen Stellen gedeckt wird. Die schiere Angst vor diesen Bluthunden bringt der Autor gekonnt rüber und ich konnte mich ohne Probleme in die Protagonisten hineinversetzen. Der Schrecken der beiden scheint stellvertretend für die gesamte Bevölkerung zu stehen, die zwar die Welt retten will, aber nicht um jeden Preis. Zumindest nicht zu dem Preis, dass 98% leiden und 2% in Saus uns Braus leben.



Mein Fazit

Weniger Klimawandel als gedacht, dafür mehr Action als erhofft! Spannend von der ersten bis zur letzten Seite und absolut lesenswert!
 


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