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Ortwin Ramadan

T.R.O.J.A. Komplott

  • Autor:Ortwin Ramadan
  • Titel: T.R.O.J.A. Komplott
  • Serie:
  • Genre:SF
  • Einband:Hardcover
  • Verlag:Coppenrath, F
  • Datum:01 Januar 2015
  • Preis:12,00 EUR

 
»T.R.O.J.A. Komplott« von Ortwin Ramadan


Besprochen von:
 
Elohym78
Deine Wertung:
(3)

 
 
Endlich ist der Tag der Tage gekommen: Nico steht kurz vor der Ernennung zum FBI-Agent. Doch mitten in der Verleihung wird er aus dem Saal geführt und vor die Tür gesetzt; sein psychologisches Gutachten sei nicht in Ordnung.
Doch das war nur eine Tarnung, denn Nico wird auserkoren, der geheimen Troja-Organisation beizutreten. So geheim, dass keiner von dessen Existenz wissen darf. Nicos erste Zielperson ist Beta. Ein junges Mädchen, welches sich auf der Flucht befindet. Aber wovor? Und was macht gerade sie zu einer Zielperson?

Das Cover ist verpickselt. In der Mitte prangt ein Auge mit einem ausdruckslosen Blick. Ich finde es hervorragend zu dem Buch gewählt, da es den Inhalt einfach perfekt widerspiegelt. Zudem sind die Augen das Fenster zur Seele. Oder auch zu etwas anderem...

Nach der packenden Leseprobe war klar, dass ich dieses Buch unbedingt lesen muss! Und Ortwin Ramadan hat mich nicht enttäuscht! Packend, voller verblüffender Wendungen, aber auch mit Herz schildert der Autor einen Blick in die Zukunft, die ich mir durchaus vorstellen kann.
Eine Bio-Firma hat Nanobots entwickelt, die den menschlichen Körper überwachen. Eine grandiose Idee, die mir auf Anhieb gut gefiel. Aber nur, wenn man nicht weiter darüber nachdenkt. Die kleinen Nanobots überwachen alle gesundheitlichen Funktionen und stellen Krankheiten sofort fest, auch wenn man selber davon noch nichts merkt. Ein absoluter Meilenstein, gerade was die Früherkennung von Krebs anbelangt. Doch wenn sie das erkennen können, können sie auch erkennen, dass das Stück Schokolade schädlich ist, das eine Glas Bier zu viel, von Drogen ganz zu schweigen. Und wer hat alles Zugriff auf diese persönlichen und äußerst sensiblen Daten? Gerade in unserer heutigen Zeit, wo alles vernetzt werden soll, ist der Schritt bis dorthin nicht mehr weit und ich finde, dass sich ein Nachdenken lohnt.

Eine geheime Regierungsorganisation hat sich die Nanobots zu Nutze gemacht. Sie programmieren diese um, damit sie sich an den Sehnerv ankoppeln und so Bilder senden. Jede Bewegung wird sichtbar, die totale Kontrolle ist gewährleistet. Das einzige, was nicht passieren darf: Jemand kommt dahinter. Denn was würde geschehen, wenn die Bevölkerung wüsste, dass sie zu gläsernen Menschen geworden sind? Und was, wenn bekannt würde, dass man die Nanobots umprogrammieren oder gar ausschalten kann?
Mitten in diesen Wirren erhält der junge Agent Nico seinen ersten Auftrag. Er soll die Zielperson Beta überwachen. Als sie versucht, sich der Überwachung zu entziehen, muss Nico selber ins Feld und mit der jungen Frau Kontakt aufnehmen. Eine spannende Katz und Maus Jagd nimmt ihren Anfang.
Lange, sehr lange habe ich nach dem Sinn dieses Buches und der zentralen Aussage des Autors gesucht. Das Ziel, auf welches die Handlung zusteuert und war stets in weiter Ferne und nicht erkennbar. Um es kurz zu sagen, mir fehlte stellenweise einfach Struktur in dem Roman.

Die Charaktere sind Ortwin Ramadan gut und authentisch gelungen. Die beiden Protagonisten Nico und Beta wirken lebensecht und ich konnte ihren Handlungen folgen. Auf mich wirken sie zwar leicht oberflächlich, aber das ist eher Geschmackssache.
Nico, ein junger FBI-Agent, am Anfang seiner Karriere. Sein Weg ist vorhergezeichnet, da bereits sein Vater für diese Organisation arbeitet und sein Leben gab. Nico ist teils durch den Wunsch beseelt, Agent zu werden, aber auch, seinen Vater zu rächen. Beide Emotionen kämpfen in dem jungen Mann. Mal ist die Seite der Rache stärker, mal die Patriotische. Diesen inneren Kampf verfolgte ich mit Interesse und Spannung.
Beta hingegen ist eine junge Frau, die Zeit ihres Lebens auf der Flucht ist. Sie balanciert auf der Grenze zwischen Legalität und Kriminalität. Je nach Umständen tendiert sie da oder dorthin.
Eigentlich dürften sich diese beiden Menschen nicht verstehen, da sie auf den ersten Blick keinen gemeinsamen Nenner haben, aber trotzdem spüren beide eine innere Verbundenheit und ein starkes Band zieht sie zueinander.

Mein Fazit
Ein nettes Buch über eine (un)mögliche Zukunft.
 


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