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Carrie Ryan

Die Stadt der tausend Schatten


 
»Die Stadt der tausend Schatten« von Carrie Ryan


Besprochen von:
 
Elohym78
Deine Wertung:
(3)

 
 
Gerade als Annah sich entscheidet, die dunkle Stadt zu verlassen, begegnet sie ihrer Schwester. Sie kann ihr Glück kaum fassen, und muss doch hilflos daneben stehen, als sie von den Rekrutern gefangen genommen und verschleppt wird. Einzig Catcher, ein geheimnisvoller junger Mann, der Annahs Herz im Sturm erobert, kann helfen. Denn Catcher ist immun gegen die Zombie-Seuche und somit ein wertvoller Verbündeter für die Rekruter. Um sich seine Hilfe zu sicher, nehmen sie nicht nur Gabrie, sondern auch Annah und Elias gefangen. Doch schon bald scheint das Ende gekommen zu sein, denn eine Horde von Millionen Zombies überrennt die dunkle Stadt und hinterlässt nur noch Tod und Zerstörung.

Auf dem Cover ist eine junge Frau zu sehen, die mit dem Rücken auf einer Bahnschwelle liegt und den Leser anblickt. Wie schon bei den anderen Bänden, ist der Bezug zu dem Buch nicht sofort ersichtlich, auch wenn ich es optisch gut gelungen finde. Es ist in eher dunklen Farben gehalten und wirkt auf mich verträumt und beängstigend. Eine merkwürdige Mischung, die aber gerade das Interessante ausmacht.

Ich hatte mir viel von dem letzten Band der Trilogie von Carrie Ryans Zombie-Saga versprochen, welches leider nur als Ebook erschienen ist. Überraschenderweise konnte die Autorin nicht an die Erfolge der anderen beiden Bücher anknüpfen, sondern ließ die Serie in meinen Augen recht Lustlos ausklingen. Mich verwunderte dies sehr, da die Bände voller Leben und Spannung waren, die mich mitgerissen und gefesselt hatten. Der jetzige Band ist zwar auch spannend, aber dieses mich packende und fesselnde Fieber fehlte einfach. Es plätscherte mehr wie ein Roman an mir vorbei, ohne nennenswerte Höhen und Tiefen. Fast kam es mir vor, dass Ryan sich verpflichtet fühlte, die losen Enden der Geschichte zu packen und mit Gewalt zu beenden, egal wie. Hier ging unheimlich viel verloren, denn ich bin der Meinung, dass nicht immer alles einen Abschluss finden muss, sondern mache Dinge ungesagt bleiben können. Gerade dies macht ein gutes Buch für mich aus, da es den Leser, oder mich zumindest gedanklich dann noch einige Zeit begleiten kann. Diese typische was wäre wenn Frage, muss einfach nicht immer beantwortet werden.
Gelungen ist der Autorin mit Bravour, die vorherrschende düstere, beklemmende und beängstigende Stimmung einzufangen. Eine ehemalige Millionenmetropole, die jetzt am Abgrund steht, bzw. einen Schritt weiter ist. Es gibt Leben, keine Frage, aber keines, welches noch lebenswert erscheinen mag. Wirklich bewegt hat mich die ständige Frage nach dem Sinn, warum überhaupt noch weiter machen und sich nicht einfach den Untoten hingeben.

Da die Protagonisten bereits in den anderen Bänden deutlich vorgestellt worden sind, beschränkt sich die Autorin in diesem Band einfach darauf, sie weiterlaufen zu lassen. Sie entwickeln sich nicht weiter und die Beziehung, die ich zuvor mit ihnen aufgebaut habe, vertiefte sich auch nicht weiter. Auch hier hatte ich das Gefühl, dass Ryan recht lustlos zur Sache ging.

Mein Fazit

Ich wollte unbedingt wissen, wie die Trilogie endet. Sonst hätte ich das Buch wohl nicht zu Ende gelesen
 


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