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A. Lee Martinez

Die Kompanie der Oger: Sterben und sterben lassen!


 
»Die Kompanie der Oger: Sterben und sterben lassen!« von A. Lee Martinez


Besprochen von:
 
Mystera
Deine Wertung:
(3)

 
 
Der Mensch Never Dead Ned hat ein wirklich schweres Leben. Ständig kommt er unvermutet in Situationen in denen er an sich dem Tode geweiht ist. Doch nach jedem mehr oder weniger grausamen Tod springt er selbigem wieder von der Schippe und kehr zurück ins Leben. Nun scheint es das Schicksal wirklich auf ihn abgesehen zu haben. Er soll die Oger-Kompanie befehligen - den wohl am stärksten verwahrlosten Haufen der Welt bei dem die Anführer alle immer mit dem Tod abdanken. Zu dieser Truppe zählen nicht nur der schüchterne Ork Gabel, sondern auch Baumwesen, Totengräber, Gestaltwandler und ein blindes Orakel, welches die Zukunft vorherrichen kann. Besser macht es natürlich auch nicht, das sich eine Amazone und eine Sirene um seine Zungeigung streiten, während ein Dämonenkönig ihm auf den Fersen ist und durch seine Taten den Weltuntergang hervorrufen will.

A. Lee Martinez präsentiert uns mit "Die Kompanie der Oger - Sterben und sterben lassen" einen mit dunklen humor gespickten Fantasyroman, der mit ironisch klingender Tolleranz aufwartet. Wir bekommen mit Never Dead Ned einen menschlichen Hauptcharakter geboten, dessen Namen an sich schon irreführend ist. Denn Never Dead Ned ist ständig tot, ob nun gewollt durch andere herbeigeführt oder durch verschiedene Unfälle sei nun dahingestellt. Von jedem Tod her bleibt dieser Figur auch ein Zimperlein. So wurde ihm bereits ein Mal seine Hand abgeschlagen, die nach dem Tod wieder angenäht wurde und nach seiner Wiederbelebung durch die mysteriöse rote Frau ein Eigenleben entwickelt hat. Als er nun zum Befehlshaber der Ogerkompanie wird, ist eigentlich über sein Schicksal entschieden - es warten noch einige grausame Tode auf ihn. Seine Unteroffiziere haben auch so ihre eigenen Pläne um selbst an die Führung zu kommen. Der Ork Gabel, der auf Grund seiner geringen Größe oft mit einem Kobold verwechselt wird, zeichnet sich durch sein gerissenes Auftreten aus. Die Amazone Regina, mit ihrem harten Auftreten und antichovinistischen Überzeugungen verliebt sich sogar in Never Dead Ned und geht auf sehr komische Weise an diese Erkenntnis heran, während die Sirene Miram (welche natürlich für die Moral der Kompanie zuständig ist) auf Grund desselben Gefühls zu ihrer Konkurrentin wird. Der große Oger Frank ist für seine Rasse ebenfals ein schlaues und sogar recht beherrschtes Exemplar, welcher jedoch auch ein Auge auf die Amazone geworfen hat. Dann kommt noch ein verrückter Magier ins Spiel, der durch eine frühere Begegnung in einem Magierduell einer früheren Erscheinung von Never Dead Ned verflucht ist und mit jedem Nutzen von Magie sich unaufhaltsam mehr in ein Schnabeltier verwandelt. Ebenfalls gibt es ein skurilles Paar Totengräber, die sich einen Geier namens Knabber-Ned halten, die rote Frau, ein paar Goblins und viele mehr oder minder komische Gestalten, die ihren Beitrag in diesem Buch leisten.
Klingt all dies nun schon sehr verwirrend, so schafft es A. Lee Martinez das ganze Szenario noch auf die Spitze zu treiben, in dem er Never Dead Ned als Träger einer übergeordneten Macht outet, der ganze Universen zerstören kann, sollt er jemals wieder wirklich erwachen. Diese Eigenschaft macht ihn dann auch noch zum Ziel eines Dämonenkönigs, der sich diese Macht natürlich einverleiben will und nichts als Zerstörung im Kopf hat.

Alles in Allem bietet uns A. Lee Martinez mit "Die Kompanie der Oger - Sterben und sterben lassen!" einen Fantasyroman an, der mit sehr viel schwarzem Humor gespickt ist und mit vielen Verwicklungen daher kommt. Mir selber liegt diese Art Humor nicht, doch mag sie vielleicht dem ein oder anderem Leser einen netten Nachmittag bescheren.
 


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